WSFII 8
Posted by rene on 30 Okt 2006 at 09:13 am | Tagged as: India 06
Ich bin wohl zu geplant für Indien. Vorgestern wollt ich, wie sich dass für nen Samstag gehört, tanzen gehen. Nur geht hier einfach nix, wenn man erstmal in McLoadGanj auftaucht, trifft man sofort Leute von der Konferenz. Dann gemeinsam hierhin, gemeinsam dorthin, nur gemeinsam aufbrechen ist nicht. Selbst Kleingruppen werden zwischen Tisch und Ausgang eines durchschnittlichen Restaurants zersplittert, neu geformt, aufgelöst und wiedergefunden.
Na, merkt man wohl, vorgestern Abend war der erste Tag wo ich mal ganz schön platt war von dem Kongressrummel. Hab mich dann aber doch losgerissen und in Pfadfindermanier den Weg über Bhagsu nach Dharamkot gefunden.
Gestern endlich workshop-Athmosphäre. Wir haben unser eigenes Mesh gebaut. Mal wieder die Freifunk-Firmware mit allen features erklärt bekommen, und natürlich – völlig unvoreingenommen – festgestellt, daß unsere Rostocker Firmware in Teilen wesentlich anwenderfreundlicher ist. 😉
Abends mal vor dem Hotel in Dharamkot verbracht, Hugo, Tracy, Ram und PamPam, was für ne Runde. Gelacht und diskutiert ohne Ende. Unter anderem festgstellt, dass Tracy alles mögliche über Antarktisexpeditionen weiß. Hat irgendein Projekt mit Kartographie Antarktikas laufen.
Postman hat recht: Er berichtet in ‚Technopolis‘, dass zur Zeit der Einführung der Schrift eine große Diskussion aufkam. Thema war die Gefahr, daß wir unser Gedächtnis nicht mehr genügend trainieren würden, da wir ja alles aufschreiben könnten. Wenn auch die Gedächtnisleistungen der bhuddistischen Mönche legendär sind, so ist Ram ein eindrucksvolles Beispiel.
Er lebt irgendwo im Bergland im Osten Indiens. Kein Internet, kein Fernsehen. Drei, vier Häuser irgendwo im nichts. Und er weiß alles, Filme, Technik, Natur, wirklich unglaublich. Schade daß ich nicht lang genug hier bleibe, aber nächstes Jahr werd ich ihn sicher besuchen.
Nach so nem Abend war klar, daß ich mal ausschlafen mußte. Was nun geschehen ist. Sitz in der Vormittagssonne und genieße den ruhigen Morgen. Schliesslich steht die Abendplanung schon fest: Wir entwerfen ne Map (Matrix?) zur Entscheidungshilfe, welcher wireless-Standard für welchen Zweck am besten ist. Mal schauen was das wird.
# die email-adresse vom college Ambala ist nicht ok. Also gehts Donnerstag nach Amritsar. Freitag nacht dann mit dem Nachtzug nach Delhi, so der Plan #
Na, wolln mal hoffen, daß das neue graue Design nicht Deine Stimmung widerspiegelt – liest sich immerhin von Deiner Schilderung her nicht so!
Kenn mich ja nu gar nicht aus, find Dein Argument für völlig freie software aber sehr plausibel – frag ich Dich halt immer vorher, wenn Dich „sonst keiner“ fragt 😉
Viel Spaß mit der selbstgebastelten Matrix – ist doch bestimmt netter als die Matrixfilme, die gerade alle wieder mal im Fernsehen liefen (nicht daß ich eines hätte, neinnein, Gez…)
Bin gerade in meiner eigenen Matrix (synonym ‚Hamsterrad‘) drin, diese Woche haben eine Kollegin und ich auch Konferenz, leider nicht in Indien, sondern im zunehmend kälter werdenden B. Bin erst in den vorvorletzten Zügen unseres Vortrags und wünsch mir auch, die Schrift wär nie erfunden worden :-), könnt ich einfach draufloslabern. Aber weil wir den Vortrag zusammen halten, muß vorher alles schriflich fixiert sein. Seufz.
Genug gejammert – Was gerade toll ist in B, sind die Sonnenaufgänge. Sehr rot, gelb, pink. Wußte gar nicht, daß das im Fastnovember geht. Und eben hab ich Festnovember geschrieben – jo, der kommt vielleicht auch noch.
Bist Du jetzt bemopeded?
Hi,
na,na, so schlimm ists noch nicht, daß ich die Farbe von meinem blog änder 😉 War ein Fehler im
Texteintrag-Format, dass hat alles
durcheindergebracht. Ist nicht ganz so robust das
Layout.
Ist wirklich gut hier, nach ner Weile ists halt etwas anstrengend, wenn man jede Minute irgend jemand trifft den man kennt, da reicht oft die Zeit nicht, sich richtig kennenzulernen. Aber ist keieswegs grau hier.
Drück Dir die Daumen für den Vortrag,
Rene