So, endlich in einer richtigen Stadt angekommen. Seit etwa 20 Stunden bin ich nun in Delhi, schon recht eindrucksvoll. Nach einem schoenen Wochenende in Berlin war ich ja auf einiges vorbereitet, aber ist ja doch immer etwas anders als man denkt.

Aeroflot in BerlinMontag frueh gings zum Flughafen, problemlos ab nach Moskau (mit dem schoenen Flieger auf dem Bild) und dann durfte ich erstmal einige Stunden auf dem (ganz ehrlich) haesslichen Flughafen Scheremetevo II rumhaengen. Dann in den Flieger nach Delhi, ein typioscher Grossraumjet. Obwohl, das typische bei Langstreckenfluegen, also die ueblichen Filme, gabs gar nicht. Hatte wohl jemand die Monitore geklaut, oder waren Displays noch nicht erfunden als der Flieger gebaut wurde? Naja, jedenfalls hat mir das das genervte Schauen von Trivial-Movies (ich erinner mich an meinen Canada-Flug, gabs ein ‚Monster Im Teich‘ Film) erspart. Dafuer konnte ich die Russen um mich rum dabei beobachten, wie sie immer betrunkener wurden. War zwar nicht im ganzen Flugzeug so, aber ich hatte die schlechteste Ecke erwischt. Soviel zu den moeglichen Bekanntschaften im Flieger.

Dann vom Flughafen rein in die Stadt. Mit einem pre-paid-Taxi (hat sogar ein Abzeichen tourist-police 😉 ) Ist aber echt exakt wie im Reisefuehrer beschrieben. Ich war schon clever genug, mich statt zu einem Hotel zum Bahnhof New Delhi fahren zu lassen. Aber als klar war, dass ich das erste mal in Delhi war (was sollte ich auch anderes behaupten) wurde ich dann erstmal an der abgelegensten Stelle des Bahnhofs darueber informiert, dass ich hier doch nicht aussteigen koennte, sei viel zu gefaehrlich. Waehrend ich dabei nich unsicher war, wem ich denn glauben sollte (meinem ungesunden Menschenverstand oder dem Taxifahrerbegleiter), wurde ich weiter zu einem Tourist-Office gefahren. Da war klar, wop die Reise hingehen soll, also hab ich vehement drauf bestanden, am Bahnhof rausgelassen zu werden. Was irgendwann dann auch geklappt hat. 

chill-out DachBlick vom HoteldachBlick vom Hoteldach

Von dort zu Fuss in die Bazar-Street und dann entsprechend dem Reisefuehrer ein Hotel gefunden. Nachts um 3, kein Problem. Die Strassen waren leer, einige schlafende Gestalten, einige Kuehe und ein paar Rikscha-Wallas, aber niemand mehr, der nicht sofort verstanden haette, dass ich kein Hotel suche, keine Mitfahrgelegenheit brauche und ueberhaupt ganz gluecklich war. Wenn das vorher mit dem Taxi nicht gewesen cimg0015.JPGwaere, haette ich an diese Stelle der Geschichte wohl etwas Angst bekommen. Aber war offensichtlich so, dass hier zwar mit einigen Mitteln versucht wird, Geld zu verdienen, aber wenn man sich nicht drauf einlaesst kommt man wohl recht ok durch. (SchlauSchlau, warten wirs ab)

Nun gut, ich bin in Delhi, heut etwas angeschaut und mich mit der Stadt vertraut gemacht, nachts 28Grad, tags 38 und ich cimg0017.JPGhab ein Zimmer mit Klimananlage und Fernseher. Beides geht zwar nicht, aber dafuer gibts nen funktionierenden Luefter an der Decke. Auch was. Heut abend werd ich wohl bei nem Bierchen auf dem Dach des Hotels ausspannen, ist echt gut, aber noch wirkt der Alltag mit den laermenden Motor-Roscha-Hupen hier doch einigermassen stressig auf mich.

Soweit, so gut, so oestlich.