Donnerstag, Oktober 19th, 2006
Daily Archive
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Posted by rene on 19 Okt 2006 | Tagged as: India 06
Die Fahrt nach Jogindernagar – eigentlich nix besonderes. Etwa 160km, diesmal bei Tageslicht. Erst das Kullu-Tal runter, vorbei an Kullu (dort gehts auch ins Parvati-Tal, das besuch ich leider erst nächstes mal) weiter nach Mandi und von dort westlich nach Jogindernagar. Früh gegen halb zehn los, abends gegen halb sechs da. Und ich häte wirklich nicht zusehen wollen, wie der Bus das schneller durchfährt. Schluchten, Berge, unglaublich.
Nach der Hotelsuche noch ne guten-Abend-Runde durch Jogindernagar und dann früh schlafen – soweit der Plan. Im Reiseführer stand: „Harmlos“ (in der naechsten Ausgabe steht „Groestenteils harmlos“). Oder besser: Zwei häßliche Marktstrassen, wer nicht zum 15km entfernten Tempel oder zur Schmalspurbahn will, hat hier nix verloren.
Ich also durch die Strassen, plötzlich laut Punjabi-Mucke aus nem Laden. Dort sitzen drei Jugendliche, Mikro in der Hand und mit denen gelabert, Tee getrunken, die machen zwar nicht selbst Musik, spielen aber bei Hochzeiten etc. Eigentlich sind alle am lokalen College, außer ‚DJ‘, der hat den Laden.
Dann mit den Kids durchs Dorf gezogen, hallo hier, hallo da, und dann ab in ne Kneipe zum Abendessen.
Hauptthema, neben ‚wo kommst Du her‘ und ‚hier ist grad die Paragliding-WM‘ war, oje, die Frage wie man das mit der Liebe und den Frauen nun richtig angeht.
‚Lucky‘ hatte Liebeskummer, sie liebt ihn nicht, er ist verschossen. Ashish hat seinee Beste verabschiedet, weil sie ihn wohl auch nicht liebt. Und ich mittendrin, mit meiner Weisheit, das diese Probleme nicht weniger werden, aber wir wohl anders damit umgehen. Oder auch nicht, naja, auf jeden Fall viel Gelabert.
Und dann, es war spät genug zu gehen, krasser Regen. Keine Chance zum Hotel zu kommen, erst recht nach dem baldigen Stromausfall, also bei Kerzenschein weiter gelabert, Punjabi improvisiert und versucht, tanzen zu lernen.
Zum Abschied hatte ich als Gastgeschenk – das einzig deutsche was ich bei hatte – nen Spannriemen von Tatonka, ‚Lucky‘ hat sich trotzdem gefreut, hat eben Erinnerungswert. Und ich trag nun zwei Ringe, einer Stahl und einer so ein Punjabi-DJ-Ding, ne große rausgestreckte Zunge. Achja, ein Armdingsda hab ich auch noch bekommen, bin echt ausgstattet worden.
Irgenwann war der Regen weg, der Strom wieder da und ich wurde mit nem Auto ins Hotel gebracht, schöner Abend.