the pope arrived same time like me in Vienna
Nun, auf denn. Hab ich mir gesagt. Gestern früh. Unterstützt von Andrea, Bine und Gerry mit Kaffee gegen halb Acht morgens mitten auf der Kastanienallee Kaffee getrunken, zum Flieger geeilt und planmäßig mit ner Propellermaschine meine Reise begonnen. Zwischenstopp in Wien, hier wollte der Papst unbedingt noch meinen Rucksack segnen, weshalb echt ziemliches Chaos überall war. Ich fands ja etwas übertrieben, gerade wo ich von alten Herrn ja nicht grad so viel halte (er hats auch vermasselt, aber dazu später mehr)Austrian Airlines, das ist Luxus und Alkohol in der economy Klasse. Entsprechend war die Reise nach Mumbai/Bombay wenig spektakulär, aber wenn man das bei über 6 Stunden so sagen kann recht gemütlich. Das Filmprogramm verlockt aber eher, aus Indien zurückzufliegen als in meine Richtung zu reisen, nunja, schlafen ist ja auch gut.

In Mumbai dann Regenwetter und 32Grad. Schön. Nach der ‚langwierigen Immigrationsprozedur‘ (Zitat rough guide), die gerade mal 5 Minuten dauerte aufs Gepäck warten und los. Und los. Nee, noch nicht, warten. Und warten. Und warten. Und realisieren, dass der Papst wohl nur geschafft hat den Rucksack aus dem Flieger zu holen, nicht aber ihn auch wieder reinzupacken. mannmannmann. Der ist einfach völlig verpeilt, kommt extra aus Rom aber wirklich auf den letzten Drücker und dann sowas.

Jedenfalls stand ich nun ohne Gepäck in Mumbai, nunja, spar ich mir wenigstens das Tragen. Und angeblich wirds nach Hause gebracht, also zu Dinesh, werd ich sehen. Blieb mir also eine erste Nacht auf dem Flughafen in Mumbai, nen gutenmorgen-Flieger nach Bangalore hatte ich gleich nach der Ankunft gebucht. Natürlich mit dem üblichen Spass, Leute zeigen dir ihren Ausweis als Flughafen Assistant, erklären Dir dass der ‚Domestic Airport‘ wegen nem Terrordingsda zu ist und es erst morgen Abend wieder Flüge gäbe. Sie haben natürlich ein Programm bis dahin, Hotel hier und Besichtigung da, echt günstig und es gibt ja eh keine andere Lösung. Außer, ja, außer schön skeptisch zu bleiben und immer weiter rum zu fragen. Wer selbst fragt erwischt eher Leute, die nicht drauf aus sind mit der Antwort Kohle zu verdienen.

Also Nacht durchgemacht, in der Wartehalle Klimaanlage, draußen eklige schwüle Hitze. Nachts. Nix wie weg hier. Was früh auch ganz planmäßig gelang. Dann ankommen in Bangalore, mit ner Autoriksha zu Dinesh, nix einfacher als das. Klar, nicht an der richtigen Stelle gebucht und den ‚das meter beibt aus‘-Effekt gehabt, aber beim zweiten Fahrer hat auch das einigen auf den Preis geklappt.

Nun, alles neu. Um mich herum Gehupe, Lärm, Gerüche, leichte schwüle Wärme (es regnet hier nicht) und das Gefühl, nach einer langen Reise in ganz vertrauten Gefilden angekommen zu sein. Schön, die erste Etappe ist also geschafft.