India 07+

Created by on 11 Sep 2007

Es ist also soweit, ich bin mal wieder in Indien und wie sich das gehört werd ich selbstverständlich meinen Blog wiederbeleben. Diesmal wird, so zumindest die Erwartung, die Internet-Versorgung etwas besser und im Gegenzug die Ereignisdichte etwas geringer sein, da ich mich wohl öfter an einem Ort aufhalten werde. Aber für ein-zwei Einträge die Woche sollte die Zeit wirklich reichen…

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So, thats it. I’m once again in India and as expected I’ll reactivate my blog. This tim, as far as I think, the internet supply will be better and the expected event density will be a little lower than the last time, cause I planned to stay more longer at one place. So don’t expect entrys every day, but I’ll hope I’ll do some blogging at least twice the week. And, sorry, most of the entries will be again in german, I like to play with the language, so it might be hard to translate it into english. If the google-Translator gives you some questionable sense, feel free to ask 😉

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my way out

Posted by on 08 Sep 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

the pope arrived same time like me in Vienna
Nun, auf denn. Hab ich mir gesagt. Gestern früh. Unterstützt von Andrea, Bine und Gerry mit Kaffee gegen halb Acht morgens mitten auf der Kastanienallee Kaffee getrunken, zum Flieger geeilt und planmäßig mit ner Propellermaschine meine Reise begonnen. Zwischenstopp in Wien, hier wollte der Papst unbedingt noch meinen Rucksack segnen, weshalb echt ziemliches Chaos überall war. Ich fands ja etwas übertrieben, gerade wo ich von alten Herrn ja nicht grad so viel halte (er hats auch vermasselt, aber dazu später mehr)Austrian Airlines, das ist Luxus und Alkohol in der economy Klasse. Entsprechend war die Reise nach Mumbai/Bombay wenig spektakulär, aber wenn man das bei über 6 Stunden so sagen kann recht gemütlich. Das Filmprogramm verlockt aber eher, aus Indien zurückzufliegen als in meine Richtung zu reisen, nunja, schlafen ist ja auch gut.

In Mumbai dann Regenwetter und 32Grad. Schön. Nach der ‚langwierigen Immigrationsprozedur‘ (Zitat rough guide), die gerade mal 5 Minuten dauerte aufs Gepäck warten und los. Und los. Nee, noch nicht, warten. Und warten. Und warten. Und realisieren, dass der Papst wohl nur geschafft hat den Rucksack aus dem Flieger zu holen, nicht aber ihn auch wieder reinzupacken. mannmannmann. Der ist einfach völlig verpeilt, kommt extra aus Rom aber wirklich auf den letzten Drücker und dann sowas.

Jedenfalls stand ich nun ohne Gepäck in Mumbai, nunja, spar ich mir wenigstens das Tragen. Und angeblich wirds nach Hause gebracht, also zu Dinesh, werd ich sehen. Blieb mir also eine erste Nacht auf dem Flughafen in Mumbai, nen gutenmorgen-Flieger nach Bangalore hatte ich gleich nach der Ankunft gebucht. Natürlich mit dem üblichen Spass, Leute zeigen dir ihren Ausweis als Flughafen Assistant, erklären Dir dass der ‚Domestic Airport‘ wegen nem Terrordingsda zu ist und es erst morgen Abend wieder Flüge gäbe. Sie haben natürlich ein Programm bis dahin, Hotel hier und Besichtigung da, echt günstig und es gibt ja eh keine andere Lösung. Außer, ja, außer schön skeptisch zu bleiben und immer weiter rum zu fragen. Wer selbst fragt erwischt eher Leute, die nicht drauf aus sind mit der Antwort Kohle zu verdienen.

Also Nacht durchgemacht, in der Wartehalle Klimaanlage, draußen eklige schwüle Hitze. Nachts. Nix wie weg hier. Was früh auch ganz planmäßig gelang. Dann ankommen in Bangalore, mit ner Autoriksha zu Dinesh, nix einfacher als das. Klar, nicht an der richtigen Stelle gebucht und den ‚das meter beibt aus‘-Effekt gehabt, aber beim zweiten Fahrer hat auch das einigen auf den Preis geklappt.

Nun, alles neu. Um mich herum Gehupe, Lärm, Gerüche, leichte schwüle Wärme (es regnet hier nicht) und das Gefühl, nach einer langen Reise in ganz vertrauten Gefilden angekommen zu sein. Schön, die erste Etappe ist also geschafft.

becoming indian

Posted by on 11 Sep 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Zuallerst natürlich Entwarnung, klar geht hier alles seinen indischen Gang. Planmässig gegen 11.30Uhr kam am Sonntag das Gepäck an, geliefert bis zur Haustür. Wir waren, wie sich das gehört, gerade frühstücken, also musste der Lieferfahrer etwas warten, was hier aber niemand weiter stört. Planmäßig.

Unplanmäßig hingegen die Invasion meines Laptops durch Ameisen. Die wissen Qualität zu schätzen, jedenfalls hat gleich in der ersten Nacht ein Stamm von Mini-Ameisen die Faszination der Technik entdeckt. Hat was, wenn man morgens den Laptop aufklappt und zwischen den Tasten immer wieder Ameisen rausschauen, als ob sie unerhörterweise beim Schlaf gestört werden.

Beim Schlaf stören, ich! Wo ich dach hier etwa 50% meiner Zeit mit schlafen verbringe. Sowas heißt Jetlag, schön dass es dafür hier ne Ausrede gibt. Weitere 50% der Zeit bin ich im Internet, schließlich sieht das von hier ganz anders aus. Und ich musste ja auch unbedingt noch kurz vor der Abfahrt nen neuen Server für meine Emails und so aufsetzen, der will natürlich jetzt erstmal gepflegt werden. Und dann bleiben etwa noch 50% für die wirklichen Abenteuer in Indien, was klar macht, dass die Zeit hier ganz schön knapp ist.

Gestern hab ich mich dann also das erste Mal allein zu Fuß Richtung Innenstadt begeben. So direkt nach der Mittagshitze, etwa gegen 15.30Uhr Ortszeit gings los. Ziel war ein grüner Park, den ich am Vortag schon mal aus dem Auto gesehen hatte, und so etwas Grün kann ja nie schaden. Nun, laufen hat ja was, verlaufen auch. Klar hab ich nicht wirklich damit gerechnet, dort anzukommen wo ich wollte, wär ja noch schöner ohne Stadtplan. Aber einen Versuch wars wert.

Statt ruhigem Park gabs daher das klassische Strassengewusel, nen Markt und endlich mal den intensiven Geruch indischer Großstädte. Einzigartig.

Da sowas nicht auf Dauer glücklich macht, gings abends mit ner Autoriksha zu ner Filmvorführung. War ein Film über die Fischer an den Küsten Indiens, die vom globalisierten Kapitalismus gefressen werden. Es lohnt sich, Touristenburgen direkt an die Küste zu bauen und es lohnt sich, den Sand aus dem Meer zu graben und zu verticken. Auch Atomkraftwerke an der Küste sind wirklich lukrativ. Dummerweise führt diese Verkapitalisierung der Küste zur Verdrängung der Fischer, weil die eben nur sich selbst ernähren und nicht wirklich viel Kohle für Unternehmen bringen. Aktuell werden durch diese Prozesse, meist unter dem Label Küstenmanagement, Millionen Fischer ihrer Existenz beraubt.

Was ihnen selbstverständlich nicht passt. In einer kräftigen Gewerkschaft organisiert, engagieren sie sich nun gegen die Managementpläne, auch wen es das klassische DavithGoliathScenario ist. Nach dem Film und ner interessanten Diskussion über Optionen und Wege gings dann wieder per Riksha nach Hause. Insgesamt ein spannender Tag, gerade die unterschiedlichen Positionen in der Diskussion nach dem Film haben mir nen neuen Einblick in die sozialen Bewegungen hier gegeben (http://www.alakal.net/ http://www.keralafishworkers.org)

its raining again, oh noo!

Posted by on 14 Sep 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

hatt ich mir ja etwas anders vorgestellt. Indien. Sommer, Palmen, Sonnenschein (eitel!). Doch nee, seit Tagen regnets hier nachts, nun sogar schon am späten Abend. Und das obwohls, wenn dann mal tagsüber die Sonne scheint, ne irre Hitze is. Aber Abends säuft alles ab, sintflutartige Regenfälle würde das wohl in Germany heißen. Immerhin machts hier de Luft frisch und die Strassen sauber, selbst die Autos fahren endlich mal langsam durch die Stadt. Aber, Strom ist halb weg, Telefon geht grad auch nicht, der Hund ist auch weg, und ich möcht nicht wissen wie das Klima gegenüber in den plastikplanenbedeckten Hütten ist. Gut ein Dach über dem Kopf zu haben. So richtig überzeugen tut mich das allerdings nicht, dass ich in anderthalb Wochen mein Motorrad aus Goa holen will, aber bis dahin wird sich schon noch was tun hier. Hatte das indische Wetter irgendwie anders in Erinnerung.

Nun aber mal weg vom Wetter und hin zu den Sportnachrichten, da gibts einiges zu berichten. Vorgestern, ja, vorgestern, so lang ist das her seit ich das letze mal was geschrieben hab, war ich ganz sportlich zu Fuss im Botanischen Garten von Bangalore. Und, weil das so schön ist mit dem link auf wikimapia, gibs auch gleich noch ne Positionsbeschreibung von mir, hier sitz ich grad und schreibe. Also, im Botanischen Garten, und endlich war klar, wo die Gartenzwerge wirklich herkommen. Nach dieser erschütternden Neuigkeit musst ich erstmal ne Weile im Park Luft schnappen, die ist dort wenigstens mal gut. Abgesehen davon gibs leider auch dort zuviel Plastikmüll, überall liegt was rum, man hätte diesen Plastikscheiss nie erfinden sollen!

Da hilft nur den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, was ich dann auch tat und dabei Bangalore Downtown entdeckte. Ne richtig schreckliche Hochhausfassade, wow. Kingfisher (macht Geld durch Bier und Flüge mit Minirockstewardessen, wirklich) sein dank.

Am nächsten Tag also mal wieder ein Versuch, in die Innenstadt zu gelangen. Klar, diesmal mit Autoriksha, wollt ja auch mal ankommen und bei dritten Versuch war da auch einer der das TaxiMeter nutzen wollte. Angekommen in downtown, erstmal rein in nen Park, und schon der nächste Schock. Banaglore hat ne Pioniereisenbahn, die im Park rumfährt. Was bleibt eigentlich vom Abenteurertum, wenn hier alles wie zu Hause ist?

Das Zentrum von Bangalore, nunja, ist nicht wirklich überzeugend. Sehr westlich, glänzende Ladeneinrichtungen neben typisch indischen Shops, hier wirkt die Verdrängung der lokalen Händler durch große Marken und Kaufhäuser wirklich krass. Also, wenn ich mal ne Pause von Indien brauch und mich nach Deutschland sehne, gehts entweder zu meinemn Gartenzwergen oder shoppen in die Innenstadt. Hier herrscht wenigstens Ordnung, da kann Alexa nur neidisch werden 😉 Glücklicherweise, klar, fings gleich an mit regnen, so dass ich mir die Glasfassaden nicht weiter anschauen musste.

Aber soweit ist ja noch lange nich. An Indien gewöhnt, werde ich nun erstmal raus in die Natur fahren und dann morgen den Geburtstag von Ganesh feiern. Überall laufen schon die Vorbereitungen, und ich freu mich natürlich auch mal etwas mehr als nur die Town zu sehen. Danach gehts Samstag, so der Plan, nach Pondycherry an der Ostküste Indiens, dort treff ich hofentlich Hugo, mit dem ich letztes Jahr durch Indien gereist bin, wieder. Mal sehen…

on the long run

Posted by on 24 Sep 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Hi, was habt ihr erwartet! Ich bin busy, wenn sich auch schönen Dinge mit Arbeit gerecht die Tage aufteilen, so bin ich doch die letzte Woche wirklich nicht dazugekommen zu schreiben wie’s mir ergangen ist. Dabei ist so viel passiert, aber immer gabs noch was neues. Und eigentlich hab ich auch jetzt keine Zeit, ist schon wieder fast Mitternacht und ich will ja eigentlich noch ne Projektbeschreibung für WLAN in ländlichen Regionen machen. Aber das passiert dann eben morgen früh. Erstmal die neugierigen ReiseberichtleserInnen befriedigen. 😉

Also, kurzer Überblick, letzte Woche bin ich zuerst mit Dinesh zu seiner Schwester nach Tumkur, etwa 40km außerhalb Bangalores um mit der Familie den Geburtstag Ganeshas zu feiern. Dineshs Schwester – eine echt angenehme Person – ist Unternehmerin, und entsprechend dick war das Gelände dort und auch die Feierlichkeit. Viele Leute, eben alle möglichen Familienmitglieder. Ganeshs Geburtstag ist zu vergleichen mit Weihnachten bei uns. Viel essen, statt Weihnachtsbaum ne Ganesh-Tempel-Ecke und Familie hier, Familie da.

Nun, letzteres wohl etwas mehr als bei uns. Insgesamt etwa 50 neue Leute, etwa 10 neue Götter und allerlei anderes spannendes kennengelernt. So wird beispielsweise zuerst die Kobra gefüttert, also etwas essen und so auf einen Sandhügel gegeben. Fleissig dabei ne Glocke geläutet. Danach wird noch an nem anderen Tempel im Garten halt gemacht, auch dort fleissig essen verteilt. Und dann gehts ab zu Ganesha, der – klar, ist ja ein Elefant – auch nicht grad wenig abbekommt. Was die Götter nach ner Weile nicht aufgegessen haben, wird unter den Anwesenden verteilt, hmmm.

Nunja, nach soviel schweren Ritualen nochmal schnell ein Ausflug in die Berge der Umgebung, und dann wars aber auch Zeit ab nach Pondicherry zu fahren. Super Busfahrt mit nem Sleeper-Bus, kann man beim einschlafen aus dem Fenster schauen und die indische Welt an sich vorbeiziehen lassen. Pondicherry, super, französisch, grün. Und sonnig. Und ich dort, 6Uhr morgens. Gähhhn. Nun, leider konnt Hugo nich kommen, seine Mutter ist krank geworden und so hab ich zwei Tage allein den Ruhepol Indiens, wenn man das so nennen darf, genossen. Dazu gabs gratis Sonnenbrand, schicke Sandalen (jaja, fast gratis) und das Erlebnis, wie die Ganesha-Statuen nach Ende der Feierei (die mal drei, mal sieben und andernorts dreissig Tage dauert) im Meer versenkt werden. Aus Schlamm gemacht, zu Schlamm geworden. Schön. Schlammig.

Dienstag dann zurück nach Bangalore, an der Haustür grad noch Dinesh abgepasst, der hatte den Zug umgebucht für unsere Fahrt nach Puna und gehofft das ich noch anrufe. Hab ich nicht. Und er wollte grad los zum Zug. also gleich weiter, ab in Zug und mit geänderter Planung nach Belgam.

Belgam, ein Örtchen, na, ne Stadt Mitten in Karnataka, und dort macht Gopi seit 26 Jahren ein Projekt mit Schäfern und versucht, denen ne Option fürs weiterleben zu geben. Also alles was dazu gehört, medizinische Betreuung, auch für die Schafe, genauso wie Jobs für die Frauen der Schäfer. Spannende Projekte und ne interessante Gegend, mehr dazu gibs unter http://shramik.org.

 

Abends dann weiter nach Puna, schlappe 7 Stunden (erste unglaubwürdige Schätzungen des Fahrers beliefen sich auf 2 Stunden) Nachtfahrt und dann gegen halb 5 endlich im Hotel. Um 8 wieder raus, schliesslich warn wir auf ner Konferenz eingeladen und sollten über IT für ländliche Communitys sprechen. Am College of Agricultural Banking, alles BankerInnen selbstverständlich. Ok, paar NGOs waren auch vertreten. War aber ok denen mal Community-Lösungen statt Big Business zu präsentieren. Und die waren auch alle recht angetan, was immer das heißt. Und die ersten Connections zahlen sich schon aus, bis morgen mal nen Antrag für etwas Kohle schreiben, die solln mich ruhig mal finanzieren 😉

Puna, ja, dafür hatt ich dann doch noch zwei Tage Zeit. Die Stadt von Osho, und an einigen Stellen wirklich sehr angenehm dadurch. Meditative Ruhe, nunja, zumindest Ruhe, und angenehme Cafes, nette Leute, entspannend. Und dennoch im Umbruch, wie so vieles in Indien. Glasfassaden und zwischendrin immer wieder Ganesha, klar, wird ja immer noch gefeiert. Das Ambiente hat uns dann nicht nur zu nem Besuch ner Papierfabrik verleitet, sondern sogar noch unsere Kreativität herausgefordert, so dass aus zwei Lagen Papier ne wunderschöne Lampe geboren wurde.

 

 

Soviel des Guten, Zeit für die Reise nach Hause. Was Bangalore meint. Allerdings, nicht ganz nach Hause, auf dem Weg der ja auch mal eben 24 Stunden dauerte gings ja an Tumkur vorbei und da sind wir doch gleich noch mal von Asha, Dineshs Schwester, eingeladen worden. Sonntag gabs nen Rotary-Club-Lunch, da durften wir natürlich nicht fehlen. Nun, war schon etwas ungewöhnlich, sich nun das zweite Mal nach dem Banker-Kongress in Puna unter Anzugträgern zu bewegen, aber eben auch mal interessant. Immerhin gings ja da nicht ums big business, sondern um Wohltätigkeit, na, war schon interessant mal sowas aus indischer Perspektive zu erleben. Schulbänke für schulen gespendet, Ärzte geehrt die Behinderten zu der ihnen staatlich zustehenden Zahlung verholfen haben, all sowas. Und wieder mal fleissig gefuttert, klar. Der Rotary-Chef aus Bangalore hat uns dann sogar zurück nach Bangalore gefahren, ne Busfahrt gespart, super.

Na, alles in allem ein eindrucksvoller Ausflug, und als wir dann gestern hier angekommen waren, stand eigentlich nur noch gegenüber schnell was zu essen holen auf dem Plan. Na, Indien, mal wieder alles anders als geplant. Der große Tag, wo hier die meisten ihren Ganesha dem Wasser übergeben haben, und mächtige Party überall. Trommler, bunte blinkende Ganesha-Statuen, alles voll im Chaos, spannend. Ein eindrucksvolles Willkommensfest (Video-Impressionen: [1] [2]).

PS: Ich habs geschafft, nie wieder werd ich so lange nicht bloggen, bestimmt nich. Das geht ja auf keine Kuhhaut (!), und ich weiss gar nicht wen ich hier wie lange wovon abhalte, wenn ich soviel auf einmal schreibe. Dennoch, auch heut wieder Action. Indien hat im Twenty20-Worldcup gewonnen, die ganze Stadt dreht durch. Massen von Indern verfolgen das Speil vor den Fernsehgeschäften, die – klar – extra lange auf hatten. Und danach gabs Party, wir sind eben Weltmeister, ätsch! (Video-Impressionen [1] [2] [3]).

 

slowing down

Posted by on 01 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Also so ist das immer mit den guten Vorsätzen. Kaum sind sie endlich vorgesetzt, werden Wege gesucht um sie zu umgehen. Nun, mit meinen minütlichen Berichten aus Indien hab ich mich ja auch etwas übernommen, zeigt doch die Uhr schon Oktober und wenn ich meine Berichte zähle sind das eher wenige. Hilf nix, ich muss was scheiben, so zumindest die gutenMorgenMotivation, Montag früh in Bangalore.

Ne ganze Woche ist rum, ich hab so in etwa drei Dinge gemacht, die mein Leben bestimmt haben. Ich hab Hugo erwartet und verabschiedet (byebye, ne schöne zeit nun in Kanada), hab versucht mir ein Handy und ne Mobilfunk-Internet-Karte zu besorgen und ich hab programmiert, fleißig. Laaangweilig, werd ihr denken, aber so ist das Leben eben und auch die kleinen Dinge können manchmal einige Unterhaltung bieten. Nicht das ihr denkt dass ich nun schon Telefon hier hab, nun, dauert noch etwas. Zwei Tage von Office zu Office geschlendert, dann irgendwo in der Airtel Hauptverwaltung ne Wartenummer gezogen, wow, welcome to the world of tomorrow. Aber das war ja eigentlich die Welt, vor der ich geflüchtet bin, wie immer hatte ich die Nummer 137, aktuell waren die bei 74. Und es wurde schon langsam dunkel. Nicht mit mir, gedacht, gesagt, und weggegangen.

Apropos world of tomorrow, was geht denn in D-Land ab? Schäuble dreht völlig durch und so langsam werden alle da drüben zu Terroristen. Gestempelt. Ab. Und zu. Manche erwischts, die haben dann eben verloren. Wer etwas Zeit hat und sich nicht vorstellen kann dass wir nun alle Terroristen sind, dem sei Chaosradio 128 empfohlen, Thema Leben mit der Vollüberwachung. Warum mich das überhaupt stört? Hier von Indien aus? Nun, kann halt nich loslassen. Und bin Anfang 2008 ja auch vorübergehend in Deutschland, und dann hab ich ja auch die Ehre alle meine Kommunikationsakte von der Stasi 2.0 protokollieren zu lassen. Vielleicht doch auswandern? immerhin gibs hier noch Ecken ohne Telefon, Internet und Strom. Sollte sicher sein…

Nunja, ich hab Probleme. Werd ihr denken. Und was geht denn hier? Viel. Besonders viel Wasser. Regen. Was dazu führt, dass gerade der Norden von Bihar komplett unter Wasser steht. Millionen Obdachlose, ne ganze Menge Tote, und der Winter kommt bald. Spätestens dann wird den Kindern dort das Lachen vergehen. Und nicht nur denen. Aber, ist eben nicht so Medienkompatibel wie ein Tsunami, wird kaum wahrgenommen, selbst in Indien nich.

Ok, soviel zur Presseschau, ich selbst werd mal sehen dass ich euch bald wieder mit eigenen Erlebnissen unterhalten kann. Vorerst ist alles hier recht computerlastig, ich programmiere mal wieder, meld mich grad als Referent bei FOSS.IN an (mal schauen ob die mich wollen) und bin in der Warteschleife für ein Projektplanungsmeeting zum Ausbau eines WLAN-Netzes an der Ostküste Indiens. Und sobald ich hier fertig mit Programmieren bin, gehts Bierchen trinken mit Lalu und ein Ausflug zu Fireflies ist auch schon geplant.

Happy Birthday, Ghandi

Posted by on 02 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Was einem alles passieren kann, wenn man mal aus dem Haus geht, unglaublich. Die letzten Tage fleissig programmiert, hab ich kaum die Welt vor der Tür gesehen. Klar war Zeit für ein Bier, zwei Bier, aber viel mehr is nich passiert. Dann heut, der Geburtstag von Mahatma Ghandi. Erwartet hatte ich die ganze Stadt im Aufruhr, aber war nich im geringsten so. Gar nicht zu vergleichen mit dem Geburtstag von Ganesh, eigentlich alles ruhig.

Na, zumindest am Anfang. Mit Dinesh, Vidi und Lalu auf eine Demonstration gegangen. Einige AktivistInnen wollten die Aufmerksamkeit auf die Probleme der Landbevölkerung richten, schliesslich hatte auch Ghandi immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Probleme Indiens nur gelöst werden können, wenn man den Fokus auf die Dörfer richtet, wo die meisten der Armen in Indien leben. Ziel der Demo war der Regierungspalast, dort sollte dem Gouvener von Karnataka ein Forderungskatalog übergeben werden.

Wir also mit, erst vor den Palast, dann einfach mit in den Palast geschlichen, Regierungs-Tee getrunken und den Gouvenor besucht. Und noch eingeladen worden, bei einer großen Feierlichkeit, Künstler von hier und da und aus Ostberlin, mit dabei zu sein. So stell ich mir das vor wenn man zu seiner Regierung geht und Forderungen stellt. Genau so! Danke Mahatma.

day of action

Posted by on 07 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Und wieder mal kam alles anders als geplant. Das Wochenende wollt ich eigentlich raus zu nem Kunstevent, weiß selbst nicht genau wo und was, nur dass es hier in der Nähe war und die Leute, bei denen ich eventuell ne Mitfahrgelegenheit gehabt hätte prima waren. Nun, gehabt hätte. Auto war dann doch voll, was mir allerdings ein nicht weniger abwechslungsreiches Wochenende beschert hat.

Früh erstmal Bananen geerntet. Der Baum, der auf dem Nachbargrundstück viel Beton, ner Glasfassade und einigen Polohemden ud Anzügen dahinter weichen musste, trägt nun bei Dinesh Früchte. Die darf man natürlich nicht verkommen lassen, selbst wenns keine deutschen Bananen sind.

Nachmittags zu ner Kundgebung gegen die gewaltsame Niederschlagung der Freiheitsbewegung in Birma/Myanmar gegangen, gestern war schliesslich Global Action Day ([1], [2], [3], [4]). Nix davon gemerkt in D-Land? Nun, in Frankfurt gabs wohl auch ne Demo, aber fällt sicher nich so auf da drüben. Hier gabs ne größere Kundgebung, also etwa 100 Leute. Und es waren keineswegs die üblichen Verdächtigen. Nicht nur weil ich dabei war, war auch gut zu sehen dass bspw. einige Frauen komplett vermummt in ihrer Burka bei krassestem Sonnenschein für die Freiheit in Burma demonstrierten. Interessant, dass dieses für uns so eindeutige Symbol der Unterdrückung der Frauen doch auch unserem Blick verschleiert, dass auch dahinter politisch aktive und bewusst auftretende Frauen verteckt sein können.

Danach ab ins Zentrum Bangalores und gemeinsam mit Vidi und Dinesh massenweise übrig gebliebene Info-Flyer über die Situation in Myanmar verteilt. Da man als Ausländer hier sowieso mehr Aufmerksamkeit erregt, lief das ganz prima, die meisten dachten wohl es gibt ne ‚free trial offer‘, aber gab nur ‚freedom trial offer‘.

Lecker Kaffee geschlürft, dabei künstlerisch aktiv einen Party-Planer bearbeitet und weiter zum elektronischen Bahn-Buchungsbüro, im 23. Stockwerk des höchsten hauses von Bangalore. Was für ein Ausblick auf diese Stadt, schaut euch die Bilder an, herrlich. Nach soviel Eindrücken blieb nur noch den Abend im Koshys, nem Kaffeehaus in der Stadt, mit Diskussionen über die Dialektik der Aufklärung und die Schwierigkeit des sinnvollen, aktiven Handelns in anderen Kulturen ausklingen zu lassen.

Ein herrlicher Tag, genau richtig um heut fleissig an einem Projektantrag weiter zu arbeiten, bevor es morgen Abend dann aber wirklich raus, und zwar an die Ostküste geht.

the heat is on

Posted by on 12 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Hitze, genau. Das Motto der letzten Tage, ein Ausflug an die Südküste Indiens nach Tamil Nadu gibts grad nur in Kombination mit 36 bis 40 Grad, Mittags, zugegeben. Abends wirds kühl, da macht ein T-Shirt schon Sinn, tagsüber ists nur kulturelle Zwangsadaption. Nun, außer Schweiß ne Menge erlebt, schwer alles zu fassen.

Schon am Anfang der Reise gings mit der Action los. Klassisch indisch zu spät bei Dinesh in Bangalore aufgebrochen, während der Fahrt zum Bahnhof Stau, Zielbahnhof geändert und auch dort zehn Minuten zu spät angekommen. Der Zug hatte allerdings auch Verspätung, wir also auf dem Bahnhof und der Zug grad noch auf Gleis 2. Zwei! Tunnel oder Brücke? Genau, indisch, quer über die Gleise, in der Ferne ein Zug auf Gleis 1, spontaner Sturz zwischen den Gleisen, nix getan, Brille suchen im dunkeln, prima Inder mit guten Augen, ab in Zug und los. Wow. Nächstes mal unbedingt eher, naja, vergesst es.

Tags drauf, also Dienstag, Ankunft in Tarangambadi, Tamil Nadu. Schon gegen 8 unglaubliche Hitze, naja, is eben recht südlich hier. Grund unseres Besuchs ist ein WLAN-Netzwerk an der Küste. Nach dem Tsunami, der hier nicht nur ne Menge Leben gefordert hat, sondern auch die Basis für krasse Umsiedelungen unter dem Label Küstenschutz bot, wurde dieses Netzwerk gemeinsam von ner NGO, die sich um den Neubau von Häusern kümmert und ner Community von Fischern entlang der Küste aufgebaut. 140km, 14 Tower die das Netz bilden. Ne ganze Menge, aber auch nicht mehr. Sauteuer, aber Geld war damals eben da, aber nun wärs eben schön da lokal was draus zu machen, low.cost.

Nun, klingt alles ganz super, allerdings waren die Gespräche weniger ‚wie legen wir jetzt los‘ denn ‚worum gehts hier überhaupt‘-orientiert. Klar, muß auch sein, Dinesh hatte aber genau wie ich den Eindruck dass die Leutchen dort schon im Vorfeld informiert wurden sein sollten, gewesen worden wären, oder so ähnlich, na, war aber eben nich so. Also mal schauen was draus wird, alles offen.

Dann nach Pondycherri, und in Auroville Jason getroffen, der dort an ner Schule arbeitet und ein Treffen mit ner lokalen WLAN-Gruppe angeleiert hat. Zuerst in der Schule viele interessante Leute getroffen, u.a. Mano, mit dem ich Geschichten aus Berlin austauschen konnte. Die Welt ist klein, und so bot sichs an über die Kastanienallee, besonders die 71 (na? genau, Heilsarmee) zu labern und was aus allem geworden is. Allgemein scheint Auroville ein interessantes Plätzchen, so ne Art besetztes Haus, nur in groß. Und die Idee, vielleicht mal ein Plenum mit 170 Leuten zu erleben, hat ja auch was.

Probleme sind im großen wie im kleinen, Veränderungen des Zusammenhalts, Probleme im Diskussionsstil (broken english machts nich besser), aber dennoch scheints irgendwie zu funktionieren. Und der erste Eindruck ist überwältigend, macht Lust auf mehr.

Das WLAN-Meeting war dann auch klasse, dort wird ein Netz mit 6-7 oder wasweissich wievielen zentralen Knoten betrieben, etwa 150/200(?) Nutzer hängen dort per WLan dran. Allerdings nich mit nem Accesspoint, was die Administration schwieriger macht. Aber Accesspoints sind teuer für die Verhältnisse hier, wär nich wirklich ne Option. Probleme, oder besser, Herausforderungen gibs einige, so bricht das Netz bei kräftigem upload regelmässig zusammen. Schwer zu sagen worans liegt, hidden nodes ? Jedenfalls würden die Leutchen sich dort freuen, wenn ich mal für ne Weile vorbei schaue, und, ihr merkt es, ich würd auch gern mal etwas mehr dort reinschnuppern und gibt wohl auch ne Menge zu tun und zu lernen.

Auroville, geplant als eine Vision des friedlichen Zusammenlebens, im nächsten Jahr vierzig, also etwas älter als ich, vielleicht passen wir zusammen? Und momentan merk ich, dass ich Bangalore nicht wirklich vermisse. Indische Städte sind echt wirklich mein Ding, das war ja von Anfang an klar. Ein konkretes Projekt ist (noch) nicht in Sicht, wenns was in Tamil Nadu zu tun gibt ist das gleich hier um die Ecke, also los. Plan update: zurück nach Bangalore, dort noch paar Sachen mit Dinesh machen, dann nach Goa Motorrad holen, und dann in drei/vier Wochen für ne Weile Auroville testen. Und endlich wieder aktiv was machen, WLAN hacken, yeah!

PS: Zwar nicht Motorrad gefahren, dafür Scooter, und baden war ich nun endlich auch. Ganz schön warm das Wasser, ätsch 😉

busy busy busy

Posted by on 22 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Ja was soll nur aus mir werden? Statt Urlaub in der Sonne zu machen bin ich busy im Regen. Seit nun schon mehr als ner Woche, mannohmann.

Zuerst wars ja nur ein Projektantrag, der musste fertig werden. Wenn die MacArthur Foundation der University of California die gemeinsam mit Dinesh ausgeklügelte Innovation innovativ finden, gibs vielleicht nächstes Jahr die Möglichkeit ein Funknetz aufzubauen. Mal schauen, aber die Arbeit wars wert. Obwohl ich einen Tag vor Einreichung fast das Handtuch geschmissen hätte, hatte echt keine Lust mehr auf Anträge und damit verbundene Hoffenungen. Ist irgenwie wie Lotto spielen, für diejenigen die Zeit aber kein Geld haben.

Nunja, Montag damit fertig, musste es natürlich weitergehen. Donnerstag war Pecha Kucha Night, und ich war eingeladen nen Vortrag über wasauchimmer (also hab ich Community WLAN-Netzwerke gewählt) zu halten. Pecha Kucha, 20 Folien für je 20 Sekunden (Vorsicht, 2,5MB Powerpoint, gibt auch ne langweilige 1MB pdf) zeigen und dazu nen Vortrag halten. Macht 6 Minuten und 40 Sekunden. Und was so kurz und einfach klingt ist in der Praxis gar nicht so leicht zu machen. Keine Zeit den Faden zu verlieren. Ist (bestimmt) fast wie Schauspielen, wo man den Text vorher auswendig lernen muss. Fast. Und auch nur, wenn man das Motto ernst nimmt.

Was ausser mir natürlich keiner gemacht hat, waren spannende andere Themen wie Biotoiletten, Freie Software oder Kontext und Errinnerung, aber nicht ein Vortrag hat das spannende Format von 20x20sek eingehalten, sondern alle waren nur einfach recht kurz. Zehn Minuten etwa. Bin ich zu deutsch? Meine Ausrede is, das ich ja gerade die Idee der 20 Sekunden je Folie so spannend fand, aber hilft da ne Ausrede?

Nunja, viel Zeit hatte ich nich, drüber nachzudenken, denn seit Freitag gings weiter. Ne Präsentation für die FOSS Konferenz vorbereiten, über Freie Software und Community WLAN Netze. Nun, ist doch noch ne Menge Arbeit geworden, soll ja auch was bringen. Und dafür musste dies und das nochmal ausgetestet werden, und dabei gibts ja so viele spannende Möglichkeiten den Pfad zu verlieren. Ich kann nur sagen, Kamikaze 7.09 ist mehrfach compiliert und B.A.T.M.A.N. läuft nun auch in meinem bangalore.freifunk.net.

Sonst war am Wochenende mal wieder ein Festival, Dasara. Rama hat Ravena besiegt, Sita befreit und, weil die Sieger ja immer die Guten sind, das Böse besiegt. Grund genug zu feiern, und das zehn Tage lang. Zwischendurch natürlich auch immer noch Umzüge von denen, die den Geburtstag Ganeshas nen Monat lang feiern. Sonntag dann, am zehnten Tag der Feierei, ehrt man die Dinge des alltäglichen Lebens. Die Taxifahrer schmücken ihre Taxis mit Palmenblättern, Baustellenfahrzeuge werden genauswo geschmückt wie Schrottautos beim Autobastler, Computer bei den Hackern und vermutlich Geldscheine bei den Bankern.

Und ich, ich bleib zu Hause, beschäftigt, ohne Respekt vor den Kulturereignissen. Nun, Lalu ist in Kanada und Dinesh ist mit Vidy ab in den Norden Indiens, da hätt ich eh alleine los gemußt, war mir nich danach. Und je eher ich die Präsentation fertig hab, je eher kann ich los nach Goa. Der Mechaniker, mit dem hab ich schon telefoniert, macht das Motorrad fertig. Und dann muss nur noch der tägliche Regen aufhören und alles wird gut.

boxenstopp

Posted by on 31 Okt 2007 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Also bin ich nun in Goa. Wer haette das gedacht, nachdem ich so lange in Bangalore alle Zeit vertroedelt hab. Aber nun bin ich wieder in der weiten Welt.

Schon die Reise hierher war ein Abenteuer, fliegende Ziegelsteine die sich mit einer Seitenscheibe vom Bus anlegen mussten (die Scheibe hat leider verloren) und dann haette ich etwas spaeter die Cabrio/Version des Buss auch noch fast an ner Raststaette verpasst. War aber auch zu spannend mit Indern ueber Feeling B zu labern. Was erwarten die auch wenn die mich nach Rammstein fragen?

Nun, nach sportlichen Hoechstleistungen, der Bus ist so schnell nicht weggekommen, eine angenehm ruhige Nachtfahrt nach Goa und gegen 16Uhr das erste mal wieder baden. Was auch noetig war, den Hippie in mir hat man nicht nur gesehen sondern auch meilenweit gerochen. Es ist super heiss hier! Oft. Und vor allem schwuel.

Dummerweise gibts am Strand noch keine Sonnenschutzdinger, Beach-Shaks, die mussten diesmal ewig auf ne Genehmigung warten. Gerade erteilt, werden nun grad die Basteleien begonnen, und so schoen ein leerer Strand ist, es ist auch nicht zu verachten ein Sonnendach und nen coolen Drink dazu zu haben. Jaja, ich weiss, ich wil wieder mal alles. Und sogar noch mehr: ich haett naemlich gern ein Bier am Strand. Was grad auch nicht geht, weil dry-day ist. Diesmaliger Anlss ist die Wahl in Sued-Goa, dafuer gibt ganze drei Tage nichts zu trinken. Zumindest nicht so einfach, naja, wenns nun mal der einzige weg ist dass die Leute mit Bedacht iohr Kreuzchen machen, aber ich weiss ja nicht…

Und, nochwas zu bmerken, die Flut steht grad ziemlich schlecht. Nachmittags, also wenn man etwas Abkuehlung gebrauchen koennte und warmes Wasser ja auch nicht schlecht ist, sind die Wellen unausstehlich hoch, das macht zwar ne Weile Spass aber auf dauer ist das nix. Lasst euch das agen, und seid schoen neidisch!

Neidisch koennt ihr auch auf meine Bekanntschaften mit lokalen Mecanikern sein. gestern das Bike das erste mal geholt, festegestellt das die Gaenge anders rum sind als wie (!) ich in Erinerung hatte, nun, heut frueh etwa ne stunde in der Hitze die Kiste angetreten, bis ich auf die geniale Idee gekommen bin mal den Shoke-Hebel zu druecken, ihr merkt schon, irgendwie muss ich mich erst wieder dran gewoehnen. Weil mein liebes Bike auch noch Oel aus den vorderen Stossdaempfern geweint ht, durftes heut auch noch mal zum Mechaniker. Aber morgen muss es wieder ohne klar kommen, is ja auch alt genug.

Wenn das klappt und ich auch noch wie abgesprochen ne Versicherung fuer die Kiste (brauch ich ne Kopie der Zulassung und nen Bleistift-Rubbel-Abdruck der Rahmennummer fuer) bekomme, gehts dann aber auch los, Richtung Sueden an der Kueste entlang und entweder bei Gokarna anhalten oder gleich weiter bis zu den Jog Falls, so der Plan. Aber es wird schon wieder alles indisch anders werden.

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