India

Archived Posts from this Category

Allapey

Posted by on 06 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Spreewald auf indisch – die Backwaters. Musste ich mir natürlich anschauen. Da mit früh aufstehen nix war und ich keine Lust hatte, allein mit nem gemieteten Boot durch die Gegend gefahren zu werden, hab ich die Fähre genommen. Unschlagbar preisgünstig (5rp) und fährt genau wie die Hausboote die großen Kanäle ab, nur eben im zickzack. Links ne Anlegestelle, rechts eine, und so weiter für anderthalb Stunden bis nach Nedumudy, mit dem Bus (7rp) zurück.

cimg0247_small.JPGcimg0243_small.JPGcimg0238_small.JPG

Und ist wirklich schön, die Felder zwischen den Kanälen sind etwa nen Meter tiefer als die Kanäle, sind wohl einfach holländisch eingdeicht worden. Im Gegensatz zu den typischen Spreewald-Gurken gibts hier Kokosnüsse, statt Meerrettich Bananen, sonst alles gleich. Mindestens genauso sehenswert, nunja, das Wasser wirkt hier nicht ganz so einladend. 😉
Am nachmittag dann zum Strand. Wahnsinn, da sag mal einer Kerala hätte keine schönen Sandstrände. Und völlig leer, außer zwei Bikini-Damen, schade daß Hugo das verpasst hat. An den Uferaufgängen Kreuze, sehen aus wie von Vasco da Gama hingestellt. Beeindruckend.

cimg0260_small.JPGcimg0257_small.JPGcimg0252_small.JPG

Das Wasser ist übrigens salzig, naja, ist halt nicht die Ostsee. Aber dafür warm und super gemütlich, fehlt nur noch die Kite-Schule.

Am Strand auch Danil getroffen, der Enfield-Touren durch Indien organisiert. Zusammen mit Niaz, der auch grad dort war und beide haben natürlich nen Enfield-Spezialisten an der Hand, in Kochi. Morgen gehts also nach Kochi, Bike beim Mechaniker abgeben und einstellen lassen, während ich mir die Stadt anschaue. Tags drauf mit frischem Schwung nach Goa, so der Plan. Mal schauen wie weit ich dann komme.

Trivandrum – Allappey

Posted by on 05 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Mein erster Tag allein auf dem Bike und so richtig weit bin ich nicht gekommen. Mittags los, vorher nochmal im Institut vorbeigeschaut und verabschiedet. Die Strasse war super, immer schön zwischen Meer und Backwaters, mal das eine, mal das andre und ab und zu beides zu sehen.

Nach etwa 60km, kurz nach Kollum, hab ich Lust gehabt an den Strand zu gehen, also fix was zu trinken gekauft und beim Sarten den Gasbaudenzug zerrissen, also statt Entspannung nen Mechaniker suchen. Der einzige im Dorf hat dann nen neuen Bowdenzug besorgt, aber beim Einbauen hat sich gezeigt, daß die Typen echt keine Ahnung haben. Hat zwei Stunden gedauert und dann war’s zwar fertig, aber nicht richtig gut.

cimg0233_small.JPGcimg0231_small.JPGcimg0230_small.JPG 

Also selbst noch etwas nachgebastelt, wenigstens das Gas geben geht jetzt wieder.
Allerdings nimmt die Kiste nun manchmal kein Gas an, bei spontanem Vollgas verschluckt sie sich regelmäßig. Habs dann bis Allappuzha geschafft, hier gibts Bootstouren und so auf den Backwaters. Also mach ich morgen schon wieder ne Bikepause und schau mir Backwater-Dörfer an.

# Am Strand gewesen, schön hier. Morgen schon die Info für den superschönen Kerala-Strand besorgt. # Treff morgen Nachmittag nen Typ der mit Enfields Touri-Touren organisiert. Der schaut sich mein Bike mal an und ich bekomm auch den Kontakt zu seinem Enfield-Spezialisten, vielleicht bekommt der’s wieder heile.

Trivandrum, Montag

Posted by on 04 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Heut war also der letzte Teil des Setups angesagt. Früh ins Institut und gemeinsam mit einigen Administratoren (jaja, keine Frauen bei) ne Checkliste erarbeitet. Nachdem der link zwischen Institut und Bhawani, nem großen Gebäudekomplex zwischen all den Einrichtungen schon getestet war, genauso der link zwischen Bhawani und dem Mädchen-Hostel, blieb nur noch der zwischen Bhawani und dem Boys-Hostel zu testen.

Ich wollt nach den Schwierigkeiten mit den anderen links sicher gehen, und mir war auch nicht klar, ob die anderthalb Kilometer mit der Standard-Omni zu übrbrücken sind. Aber kein Problem, super Verbindung, solange die Palmen zwischendrin nicht übermäßig wachsen.

cimg0227_small.JPGcimg0224_small.JPG

Nachmittags zwei Studies das Wireless-Setup erklärt, dann alles in ein Wiki gebastelt, fertig. Eine solide Basis für das neue mesh, wenn die APs regen- und klausicher verpackt sind, steht das zweite richtige offene WIFI-Netz in Asien (das erste ist in Goa, ne Woche älter). Hoffentlich halten die die Freifunk-Idee durch, aber dafür wird Hugo schon sorgen.
Abends mit Hugo und Shiv Abschied gefeiert, obwohl ich ja beide in Goa wieder treffe. Hugo fährt aber mit dem Zug über Bangalore nach Goa, er schaut sich dort das Netzwerk von Danesh an.

# Hab nun mein Flugticket Goa-Delhi. 3000rp/60eur. Hugo nimmt den selben Flieger. # News: In Kerala dürfen Frauen mehrere Männer heiraten. # News: In Kerala darf nicht in der Öffentlichkeit geraucht werden. #

Trivandrum, Sonntag

Posted by on 03 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Nach drei Uebernachtungen im Luxushotel heut nochmal ausgeschlafen, dann aber los und ein anderes Hotel in Trivandrum gesucht. Ab heute geht das auf unsere eigene Kasse, klar, da muss was billigeres her. Erstmal rein zum Bahnhof, dann festgestellt dass der Bahnhof viel zu weit entfernt ist und dann wieder wo anders ein Hotel gesucht, na, jedenfals war der Tag halb rum als wir endlich die Sucherei hinter uns hatten.

cimg0219_small.jpgcimg0223_small.jpgcimg0222_small.jpg

Und wie sich das fuer nen Sonntag gehoert, ab an den Strand. Nochmal nach kovalam, ist der naechste Strand hier und wir waren ja schon spaet in der Zeit. Gigantische Wellen dort, naja, 4Meter vielleicht aber zumindest viel zu gross um das Baden geniessen zu koennen. Nach nem kurzen Test war klar, dass jeder weitere Aufenthalt im Wasser lebensmuede ist – die Wellen hatten ne verdammte Kraft. Hugo sah dass natuerlich etwas anders, als alter Rugby-Spieler hat er endlich wieder mal ein Match gewonnen. Nach ner halben Stunde war er imer noch nicht k.o., und natuerlich immer erste Reihe.

Mogren wird dann das Netzwerk hier fertiggebastelt und dann steht in Indien das erste, naja, das zweite Freifunk-Netzwerk. Mal sehen was raus wird.

# Endlich Zeit, blogeintraege zu machen und Bilder hochzuladen. Yeah! #

IIITMK Trivandrum / Workshop Tag 2

Posted by on 02 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Am zweiten Workshop-Tag sollte vormittags eine Panel-Diskussion anstehen, die haben wir auf Freds Vorschlag erstmal nach Mittag verschoben, da ‚Aussenarbeiten‘ Mittags in diesem Kima unpraktisch sind. Vormittags hat Fred Antennenzubehoer besorgt, ich habe nochmals die Schritte der Firmware-Installation vom Vortag durchgesprochen und dann haben wir im laufenden Netz, alle Accespoints waren noch in einem Raum, noch ein paar Laptops mit olsr versorgt.

cimg0211_small.jpgcimg0212_small.jpgcimg0214_small.jpg

Wenn schon das Windows-Setup Probleme bereitete, die Zeit davonrann, war das Linux-Setup etwas leichter. Dummerweise gingen die beiden vorhandenen und nicht schon im Vorfeld installierten Linux-Computer nicht so richtig, irgendwie muss wohl das Fedora-Paket (rpm) von olsr ein Problemchen haben. Das Interesse der Workshop-Teilnehmer war aber so gross, dass staendig neue Fragen kamen. Wie ist die geplante Network-Topologie, wie die Reichweite, was fuer Anennen sind sinnvoll, warum ne geringere Verstaerkung bei Omnis wenn wir Hoehenunterschiede haben und so weiter. Keine Sekunde fuer eine kurze Fehlersuche. Das ganze, nun schon den zweiten Tag, per Livestream ns Internet gesendet, einen Zuschauer aus Neuseeland gabs auf jeden Fall.

cimg0215_small.jpgcimg0218_small.jpg

Mttags endlich mal zu nem Kaffee mit Amarath Raja, Vekatesh Chopella, Hugo und Dinesh zusammengesessen und etwas ausgespannt, dann gings weiter. Waehrend dem Panel hab ich mich dann verdrueckt, der Netzwerkaufbau brauchte lokalen support. Ungluecklicherweise hatten wir vom ‚Bodenteam‘ nicht geprueft, ob von oben wirklich zu beiden Zielpunkten ‚line-of-sight‘ war. Naja, als die eine Haelfte vom Netzwerk stand und es daran ging, das Signal vom Wohnheim der Damen aufzufangen, stellte sich heraus, dass nie und nimmer die Antenne zu erreichen ist. Ne Fehlmessung war die Ursache, zwei Leutchen hatten dort einfach ihren Laptop aufgeklappt und sich gegenseitig bestaetigt, dass ein Mesh-Netz vorhanden ist, wohl aber kein Internet. Das Netz war alerdings nur das lokal gestartete, nicht unser schoenes Netz.

Also noch ne ganze Weile rumgebastelt, zwei Accesspoints aufs Dach gebracht und dann, finally, war das Netz wenigstens theoretisch da. Ein Kabel zwischen den zwei APs auf dem Dach wird das Problem loese, und dann gibts Netz. Da das Kabel aber erst Montag zu besorgen ist, bleib ich noch bis Dienstag in Trivandrum, und dann gehts ab Richtung Goa.

Abends mit dem Chef des Institutes, Prof. Srivathsan und den anderen Aktiven Essen gewesen, Hugo kann hier ab Januar arbeiten und wenn ich Lust hab, kann ich auch sofort anfangen, naja, dass muss wohl noch bis naechsten Herbst warten. Der Chef und Prof. hier ist super, er laesst den Studies uglaubliche Freiheiten und das merkt man sofort, wenn man das Institut besucht. Ein Lerneifer, der nicht mit Zwang zu erreichen ist. Die Leute sind enfach alle hoch motiviert und haben ne Menge Spass beim arbeiten, super. Fuer jedes komische Expriment gibts nen Freiraum, so muss es sein. Aber auch der selbe Effekt wie am JMIT Radaur und sonst ueberal in Indien. Ich koennte de naechsten Monate damit verbrngen, die Colleges Landauf, landab zu besuchen, alle sind interessiert. Wenn ich denn vorbeikommen kann… Naja, naechstes Jahr.

IIITMK Trivandrum

Posted by on 01 Dez. 2006 | Tagged as: India 06

Connected, Unplugged and Free. Workshop on Wireless Community Networking. Hosted and Boosted by the Community.

cimg0210_small.jpg

Früh zwar keine Zeit gehabt, das Gateway-Problem zu fixen, aber trotzdem recht ausgeschlafen losgelegt. Nach der Begrüßung und der Vorstellungsrunde wurde auf traditionelle Kerala-Art eine Art Öllampe angezündet, ein offizielles Ritual, mit Beifall und so. Etwa dreissig Leute waren gekommen.
Vormittags Wireless Technology erklärt, Erfahrungen mit Community-Netzwerken ausgetauscht und ne Menge Fragen beantwortet. Nachmittag Hands-on-Workshop. Hugo hat ne Dosen-Antenne gebaut, Fred versieht nen AP mit Solarzellen und ich hab die Firmware-Installation übernommen. Hat gedauert, aber dabei auch viel erklärt, war wohl ganz gut. Irgendwie ist Hugos und Freds Part nicht so richtig als Workshop angenommen worden, aber einige Studies waren dabei und die beiden haben also auch nicht nur vor sich hingebastelt sondern viel erklärt.
Das Solarpanel gabs übrigens nach etwas Telefonierrei gesponsort von ner Nachbarfirma, komplett mit Akku und Laderegler, cool. Ziel der ganzen Aktion? Das Studie-Wohnheim gegenüber mit Internet versorgen. Mal schauen ob wir das morgen hinbekommen.
# dry-day in Kerala. Am 1. des Monats ist Zahltag, darum gibts am 1. keinen Alkohol. Damit das Geld der Männer erstmal zu Hause vorbei muß, ist so gesetzlich geregelt. # Die Gateway-Funktion der Firmware geht, aber nur, wenn der benutzte Switch auch geht. Ohne Internet kein Gateway, aha. # In Maharashtra (Bombay etc.) gabs die Tage dicke ‚Ausschreitungen‘, nachdem die Polizei in ne Demo geschossen hat und zwei Leute gekillt hat. # Gibt auffällig viele Frauen hier im IT-Sektor. Schön, mal was anderes in der indischen Männerwelt. #

Kanniyakumari – Truivandrum

Posted by on 30 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Der Mittag nahte, der Alkohol des Vorabends war einigermassen verflogen, die Assentemperatur hatte winterliche 40 Grad, Zeit für die letzte kurze Etappe nach Trivandrum zum Kongress.
Übrraschend war der Highway diesmal wie ne Stadtdurchfahrt, 60km im indischen Traffic mit Gehupe und Gedrängel ist ganz schön anstrengend, nach drei Stunden erstmal nach Kovalam abgebogen, ein Sandstrand für Touris und Inder, komplett touristisch ausgebaut. Aber dennoch ganz nett. Hugo war einigermassen genervt, irgendwie ist das alles grad recht stressig für ihn, aber die Pause hat gut getan.

cimg0204_small.jpgcimg0206_small.jpgcimg0208_small.jpg

Abends zum IIITMK, Indian Institute of Information Technology and Management Kerala, herzlich von Venkatesh Chopella und Prof. K.R. Srivathsan begrüßt. Wir beide super verdreckt von der Fahrt, erstmal ab ins Hotel. Und wo der Technopark – die location des IIITMK schon eine eindrucksvolle Überraschung war, neu, schick, das Hotel ist unglaublich. Glänzend, super sauber, ein klassisches europäisches Business-Hotel. Die Nacht 999rp/20eur das Zimmer, ich hätte auf 3000rp geschätzt. Teuer, unindisch, und wir sind Gäste des Institutes.
Danach kurz den Workshop durchgeplant, testweise ne Freifunk-Firmware auf einem WRT-54GL installiert, dummerweise ging die Gateway-Funktion nicht wie erwartet, muss ich morgen früh nochmal anschauen. Aber erstmal mit Fred aus Goa, Danesh von Bangalore, Venkatesh und Hugo ein Bier trinken gegangen. Morgen wird dann das erste, oder das zweite Freifunk-Netz in Asien hier etabliert.
# In Kerala gibts keine Cola. Also diese braun-schwarze Brühe. Fanta, 7up etc. ist kein Problem, irgendwie ist das Ergebnis ner fehlgelaufenen Campagne gegen CocaCola gewesen. Nun gibts Cola nur in komischen Hotels, aber nicht in Läden an der Strasse. #

Tirunelveli – Kaniyakumari

Posted by on 29 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Nun aber. So der Plan, doch heut ging mein Bike nichtmal an. Gleich frueh zum Mechaniker geschoben, war ne neue Batterie noetig, nix zu machen. Dann aber los, endlich mal angenehme Strassen, was zu Spitzengeschwindigkeiten von 90km/h gefuehrt hat. Doch das fand mein Motorrad auch mal wieder nicht so prickelnd, war wohl auch die Kombination mit 40Grad Aussentemperatur, die irendwie unpassend war.

cimg0176_small.jpgcimg0179_small.jpg

Nach nem weiteren Boxenstopp gings dann ruecksichtsvoller zur Kueste, vom Regen euberflutete Strassen, Felder und wieder Palmen und Berge. Und kurz vor der Kueste tausende Windkraftanlagen, laut Schildern der groesste Windpark Asiens, kilometerlang.
Gegen zwei dann endlich dass Meer. Endlich mal wieder, hatte ich echt vermisst, ist zwar nicht ganz die Ostsee, aber schon nah dran. Der erste Stadtrundgang hat klar gemacht, dass hier allerdings keine Beach ist, bin zwar gleich mal zu nah ans Wasser und bei der naechsten Welle halb gebadet, aber Strandfeeling ist hier nich so recht. Wohl doch noch bis Goa warten, hier werden statt Bikinis Schals und Kinderwollsachen verkauft.

cimg0181_small.jpgcimg0189_small.jpg

Nen super Abend im Hotel verbracht, viele Biers und dabei ‚Firefly‘ geschaut, ne Science-Fiction Serie die Hugo auf seinem Computer hatte und die echt witzig ist. Die Szenerie der Planeten ist mindestens so chaotisch wie Indien, super sowas als Sciense-fiction zu sehen. Hat was von Indien 2020, nach hiesigem Space-Programm sollen ja dann ein paar Inder auf dem Mond rumlaufen.

Als Gute-Nacht Bonbon nochmal die Beach angeschaut, die meisten Leute dort verschliessen ihre Laeden mit ner Plane und schlafen direkt davor oder daneben auf der Strasse, naja, solange es nicht regnet mag das ja gehen.

Morgen gehts nach Trivandrum, mal wieder Hacker-Luft schnuppern. Freitag und Samstag werden, wenn alles klar geht, dort die ersten zwei Knoten fuer ein Freifunk-Netz aufgebaut. Was dann wohl das erste indische Freifunk-Netz sein duerfte, wenn das nix ist.

Salem – Tirunelveli

Posted by on 28 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Das war also der Bike-Marathon. Unglaublich, wie der Arsch wehtut wenn man acht Stunden auf nem Bike sitzt. Selbst der bequemste Sitz wird zur Folter und die indischen Highways sind laut Ankuendigung auch erst ab 2008 was der Name verspricht. Einige schoene Strecken, aber zwischendurch ne ganze Menge Schlaglochpiste und dabei leider kaum Zeit, den Blick nach rechts und links schweifen zu lassen.

Und dass obwohl sich die Gegend super veraendert hat, sehr tropisch und dass nicht nur der Hitze wegen. Ueberall Palmen, Wasser, relativ flach das ganze und ab und zu schottische Berge, gruen, wie reingeworfen in die Landschaft. Schoen hier.

cimg0168_small.jpgcimg0173_small.jpgcimg0174_small.jpg

Als am Nachmittag das Sitzen auf den bikes gar nicht mehr ging, wir waren immer noch knapp 200km von der Kueste entfernt, haben wir mal die Bikes getauscht. Bei Hugos Bike ist gleich mal der Benzinfilter abgefallen, Hugo hat sich bei meinem ueber ein eieriges Vorderrad beklagt. Ein genauer Blick hat dann gezeigt, dass mir auf dem Weg irgendwo eine der beiden Vorderradbefestigungen verloren gegangen war, ohoh. Zum Glueck rechtzeitig bemerkt, macht sich nicht so gut ohne Vorderrad quer durch Indien. Also gleich in nem kleinen Kaff beim naechsten Mechaniker gestoppt, der dann mit seinem Bike los ist und in der naechsten Stadt ein entsprechendes Teil besorgt hat. Ganb zwar kein neues, aber at er von nem anderen Bike abgeschraubt. Hat mir aber versichert, dass der andere davon weiss und morgen ein neues bekommt. Klang ehrlich.

Leider hat das ganze ne gute Weile gedauert, also war nix mit Kueste erreichen. Im naechsten griesseren Ort nach ner Uebernachtung gesucht, an der Umgehungsstrasse an nem Hotel angekommen, wo es erst hiess keine Zimmer und dann haetten wir doch noch Blechbetten (jaja, keine Matratzen, blankes Leichtmetall) bekommen koennten… Nach etwas Rumgeeier mit nem Tyo in die Stadt gefahren, der uns dann zu der einzigen Lodge dort gebracht hat. Beim rumlaufen etwas spaeter haben wir natuerlich noch tausend andere gefunden, jaja, war wohl ein Provisions-Deal.
Jedenfalls gehts morgen an die Kueste, 360km geschafft und nun noch 116 zu fahren, dann sind wir am suedlichsten Ounkt angekommen.

Bangalore – Salem

Posted by on 27 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Wake up – we are arriving in twenty minutes. Mit diesen netten Worten reisst mich Hugo kurz vor Bangalore aus meinen Träumen. Etwas später sind wir tatsächlich da, gähn, halb acht am morgen. Gut geschlafen.
Die Motorräder waren auch da, dummerweise war der Kupplungshebel bei Hugos Bike abgebrochen. Also erstmal zur Werkstatt geschoben. Wer sein Bike liebt, der schiebt. Vorher natürlich noch nen Cop versetzt, der am liebsten 200rp für das Bewachen des Abladens bekommen hätte und noch nen Gepäckfritzen, der mal eben 50rp extra wollte, mit 20rp abgespeist. Alles peanuts, klar, aber ist schon echt nervig daß Dir jeder erklärt dies und das kostet extra. Als offensichtlicher Touri haste halt keine Ahnung, Hugo hat sich dann den Weg zum Manager des Gepäcktransports gesucht und sich über die notwendigen Kosten informiert, dann war alles klarer.

cimg0156_small.jpgcimg0157_small.jpgcimg0160_small.jpg

Anyway, gegen elf raus aus Bangalore und wieder mal Highway 7 gesucht, der diesmal sogar hoffnungsvoll vierspurig begann. Endlich Zeit gehabt, beim Fahren die Umgebung zu beschauen, super schön hier. Palmen, Hitze, einzelne riesige Felsen in der Gegend, das ist Tamil Nadu. Übrigens ist die Hitze nur während der Fahrt zu ertragen, sobald ein Stau kommt oder sowas, schwimmt man unterm Helm davon.
Dann wieder das übliche, der Highway wechselt zu nem Kartoffelacker, Blick auf die Schlaglöcher und offroad-Punkte gesammelt.
Abends auch noch in nen Regenguß gekommen, direkt bei unserer Ankunft in Salem. Dort in nem FDGB-Hotel untergekommen, also so ein Teil, wo sie Dir erst erklären ‚alles klar‘ und die Zimmer zeigen, dann aber plötzlich keinen Bock mehr haben und uns vorschlagen, in ein anderes Hotel zu gehen. Ne halbe Stunde Diskussion, keine geringste Ahnung warum. Dann gings plötzlich. Thats India!
Als Guten-Abend-Bonus dann noch in nem Nobelhotel nebenan Essen gewesen, schliesslich steht morgen ne lange Etappe an. 7.30am auf dem Bike, so der Plan. Weil wir morgen die Küste sehen wollen, hoffentlich schaffen wir 450km. Dann sind wir am Südzipfel Indiens und Hugo hat Indien einmal mit dem Bike durchkreuzt, nicht schlecht. Und ich geh baden, yeah!

« Vorherige SeiteNächste Seite »