ist genauso wie Frühling und Herbst. Irgendwie. Und fleissige LeserInnen werden sich erinnern, neulich war Frühling. Ich war an Bord und etwas überrascht, daß die Antenne sich lieber nach der Sonne als nach ihrem Plan und unserem Satelliten richtete. Und nun ist Herbst. Was nicht viel besser ist, aber die Antenne hier aufm Dach (in seemännisch gleich Ober-Deck) wieder ganz durcheinander bringt. Nur soll das diesmal auch ein gutes Zeichen sein?

Jedenfalls ist es ein Zeichen dafür, dass schon Oktober und somit bald die Hälfte meines Einsatzes rum ist. Und nun der Monat angebrochen ist, wo ich auch Besuch aus der Ferne bekomme, da freu ich mich schon. Auch weil dadurch das Gefühl der Fremde schon in drei Wochen vorbei sein wird, herrlich. Bis dahin werd ich weiterhin zwischen den  Kanaren rumkreisen. Und schauen was es zu schauen gibt.

Jaja, die Kanaren, teilweise schöne Inseln wechseln sich mit kargen Mondlandschaften ab. Mal ehrlich, wenn die Amis richtig was drauf gehabt hätten, dann hätten die die ganze Kohle für die Mondlandung für fette Parties ausgegeben und die paar Hanseln hier rumhüpfen lassen. Gerade Inseln wie Fuerteventura oder Lanzarote haben zwar schöne Namen abbekommen, aber leider sonst nicht viel. Okok, Krater gibs nich so viele wie aufm Mond, glaub ich. Aber sonst genauso. Kaum Leute, kaum Kneipen und rundherum Staub. So zumindest mein bisheriger Eindruck.

Dafür gibts einmal die Woche auch die Chance, in Madeira den Abend an Land zu verbringen und sich wieder wie ein Landmensch zu fühlen. Bisher gabs nur zweimal Kneipe, aber Kultur gibs ja auch an Bord. Neben Theater auch Bilder, manchmal ganz überraschend wenn dann doch die Aufmerksamkeit drauf fällt. Kunst eben. Und Spannung und Schokolade gibs auch an Bord, also was will ich mehr? Zm Beispiel ne Auszeichnung als Mitarbeiter der Woche, achja, das wär was…