India 07+

Created by on 11 Sep 2007

Es ist also soweit, ich bin mal wieder in Indien und wie sich das gehört werd ich selbstverständlich meinen Blog wiederbeleben. Diesmal wird, so zumindest die Erwartung, die Internet-Versorgung etwas besser und im Gegenzug die Ereignisdichte etwas geringer sein, da ich mich wohl öfter an einem Ort aufhalten werde. Aber für ein-zwei Einträge die Woche sollte die Zeit wirklich reichen…

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So, thats it. I’m once again in India and as expected I’ll reactivate my blog. This tim, as far as I think, the internet supply will be better and the expected event density will be a little lower than the last time, cause I planned to stay more longer at one place. So don’t expect entrys every day, but I’ll hope I’ll do some blogging at least twice the week. And, sorry, most of the entries will be again in german, I like to play with the language, so it might be hard to translate it into english. If the google-Translator gives you some questionable sense, feel free to ask 😉

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gods own country

Posted by on 07 Feb 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

sagen die Einheimischen. Kerala, und ich bin endlich auch da. Und, obwohl
hier auch richtig Internet is, nochmal ein Versuch, mit Handy zu bloggen.
Is die einzige Loesung, fuer die ich nich aus der Haengematte raus muss 🙂

Angekommen, und zwar in der Naehe von Kochi in Lalu’s place. Schoen,
ruhig, Voegelgezwitscher statt Autolaerm.

Die Fahrt hierher problemlos, Elefanten, Wildschweine, Affen, wunderbare
Ausblicke in den Bergen um Ooty und sogar Kaelte. 10Grad, am morgen. Und
verregnet. Rundherum.

Ich jedoch immer auf der Sonnenseite, verbrannte Haut im Gesicht und an den Haenden. Weils gut aussieht, trag ich nun schon abgeschnittene rote
Socken ueber den Haenden, anders gehts nich. Fuers Gesicht fehlt noch ne
Loesung…

Sonst keine spannenden Ereignisse, lediglich ne Reifenpanne, zum Glueck
nur nen Kilometer von der Reifenklinik entfernt.

Na, ich werd mir nun erstmal zwei Tage Pause goennen, mal Lalus
Heimatgegend etwas genauer kennenlernen. Und dann gehts am Samstag nach
Trivandrum weiter. Dort gibs naechste Woche nen openstreetmap.org
workshop, und meine Reiseroute hab ich bis dahin auch hochgeladen. Tue ich
sogar was gutes beim durch-die-Gegend-brausen, is das nich herrlich!
Schulterklopf.

back to the south

Posted by on 15 Feb 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Ich habs geschafft. Eigentlich schon vor ner Woche, aber man kommt ja zu nix. Ich bin in Trivandrum angekommen. Letzten Samstag, nach einer unspektakulären Motorradfahrt von woauchimmer (bei Kuttayam) nach Trivandrum City. Unspektakulär, vielleicht hab ich mich ja auch schon an all die Chaotismen hier gewöhnt?

Nun, kann sein, es ficht mich nicht mehr an. Sag man wohl. Also ohne Chaos hier Samstag angekommen, willkommen bei Shailaya und Venaktesh, gleich wie zu Hause gefühlt. Trivandrum angeschaut, schön. Ohne bisher die Sehenswürdigkeiten alle gesehen zu haben (immerhin hab ich das Coffee Hause von Laurie Baker besucht), es ist was anderes als Bangalore. Eben südländischer, kennt man ja aus Europa. Mehr Ruhe, mehr Gelassenheit, wirklich entspannend. Etwas heiss, zugegeben. Aber dafür gibts ja auch nen Strand.

Nach einem Tag Ruhe und Vorbereitunsgpause gings Montags nach Kanyakumari, und seit dem bin ich regelmässiger Gast im TechnoPark. Dienstag und Mittwoch ein super Workshop über Openstreetmap (ich arbeite noch dran meine Reiseroute einzutragen, dauert…) seit gestern bereite ich hier ne Lehrveranstaltung über Sicherheit und Linux Netzwerk Administration vor. So herrlich busy kann Urlaub sein.

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Und, weil das ja nich reicht um wirklich herausgefordert zu sein, gehts nächste Woche mal wieder in die komplett andere Ecke Indiens. Hab ne Einladung zu Freed.IN bekommen, und werde dort mal wider die Idee der Wireless Mesh Networks verbreiten. Wird ja Zeit dass damit endlich mal was geht hier in Indien, nachdem der Versuch in Bangalore ja irgendwie keinen Auftrieb gewinnen konnte.

Sonstige Neuigkeiten? Nazi Raj Thackeray wurde endlich mal verhaftet, nachdem seine Hetze gegen Muslims nicht mehr gezogen hat, mussten neulich die Nordinder dran glauben… wurde aber auch Zeit das der mal Gitter vor die Nase bekommt.

nothing new?

Posted by on 21 Feb 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

… obwohl ich doch heut tausend Kilometer nach Norden gefahren, geflogen und so bin. Gleich früh am Morgen konnt ich auf dem Bahnhof in Trivandrum feststellen, dass auch dort schicke nicht funktionierende Windows-Programme Fehlermeldungen auf öffentliche Flachdisplays zaubern. Kommt mir doch vor wie in Frankreich.

Im übrigen, früh, weil ich um einige Euros zu sparen lieber ab Kochi nach Delhi fliege, statt direkt von Trivandrum. Dummerweise hab ich verpeilt, dass Züge in Indien ewig brauchen. Und so durfte ich früh um fünf aufm Bahnhof sein. Was natürlich extra kostet beim Taxi 🙂

Nun, dann aber weiter nach Delhi. Schließlich ist hier die FREED.IN Konferenz. Zu der ich eingeladen bin, um etwas über Wireless Communities zu erzählen. Oder über Open Course Development? So genau weiss das leider noch keiner, nich mal ich selbst.

Und Delhi, zumindets die Ecke in der ich grad bin ist unglaublich. Das neue Indien – so sieht sicher auch China aus – trifft Elemente des alten. Eine riesige Baustelle, mittendrin ein kleines, schickes, sehr angenehmes Hotel.

Und, nix neues, ne Panik-SMS von Airtel, meinem Telefonanbieter, dass ich mein Guthabenlimit bald erreicht habe. Unglaublich! Ist tatsächlich irgendwas an den gebuchten Supergünstig-Paketen, über die ich immer informiert werde? Habe ich wirklich ein Musik und Comedy on-demand download abo? Nie genutzt, nie abboniert, aber wer weiss… Zwei StundenVerwirrung, bis ne SMS kommt dass ich die Nachricht davor ignorieren soll, mit ner Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.

Nun, abgesehen vom Chaos ists doch fast wie zu Hause hier. Schön mal wieder auf reisen zu sein, und hier ist’s sogar angenehm kühl. 10Grad, nachts, Tags 25 🙂

a lot can happen…

Posted by on 29 Feb 2008 | Tagged as: India 07+

…over a coffe. Sagt die Werbung einer einheimischen, heisst indischen Cafe-Kette. Und Kaffee gabs auch, vor allem aber gab es Dinge, die passiert sind. Oder passiert wurden, oder so.

Jedenfalls liegt eine aufregende Woche in Delhi und Umgebung hinter, eine zweitaegige Zugreise zurueck nach Trivandrum vor mir. Und sobald sich der Zug in Bewegung setzt, wird dieser Blogeintrag per Handy abgeschickt – ihr werdet sehen ob’s lesbar wird.
Delhi, freed.in. Ne kleine, oder soll ich sagen exclusive free knowledge conference. Angenehme Atmosphaere, vielleicht etwa hundert Gaeste. Die ideale Groesse um einige Aktive besser kennen zu lernen.

Gora, aktiv als (mit)Organisator von freed.in engagiert sich auch in Sarai. Ner NGO, die regelmaessig nen Reader ueber soziale Bewegungen weltweit rausbringt. Angenehm, dort mal wieder was ueber Bambule Hamburg zu lesen.

Jay ist in ner anderen NGO aktiv, die sind mit dem Weltsozialforum verstrickt und er war natuerlich letztes Jahr auch in Rostock.

Merkt schon, die Kreise sind eng. Also wenn jemand nen Praktikumsplatz in Delhi braucht…

Danach ans JMIT Radaur, wo ich vor zwei Jahren schon mal war. Vortraege gehalten, workshops gemacht, diesmal zu community mesh und openstreetmap. Man muss sich ja weiterentwickeln 🙂

Und der Zug wickelt sich nun auch weiter. Nach Trivandrum, gute Reise mir. Zwei Tage cross-country fuer 600rp=12euro. Ich halt euch auf dem laufenden und schlaf nun erstmal – time: 6am, place: upper bench.

the missing link

Posted by on 02 Mrz 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Es muss ja mal gesagt werden. ich bin Atheist. Langweilig, nichts besonderes. Eigentlich.

Aber in indischen Bahnen ist das schon was besonderes. In indischen Bahnen, also in denen, in denen ich mich bewegt habe. Zwei Tage lang, wie lächerlich verglichen mit einer Fahrt von Moskau nach Sibirien. und auch überraschend anders.

Während ich mich noch gut an den Alkoholkonsum und die absolute Geschäftigkeit der mitreisenden Russen vor zehn/zwölf Jahren erinner, und während ich mir wenigstens die Geschäftigkeit genauso vorgestellt hatte, gabs nix dergleichen.

Nun, ich erinner mich noch, wie russische Omas fünf Tage lang Socken stricken und verkaufen, bis der halbe Zug Omis Socken trägt. Und wie Mitten in der Nacht – das war im Zug nach Usbekistan – der große Deal geschlossen wurde und mindestens zwei Tonnen Zuckermelonen aus dem Zugabteil geladen worden, nunja, wenns der Markt will…

Nicht dagegen in Indien. Hier herrscht Ordnung im Zug, ab und zu kommen Leute vorbei, die was verkaufen wollen, aber eigentlich hat die indische Mitropa alles im Griff. Es gibt essen nach Bestellung Mittags und Abends. Kaffee und Tee sowie Snacks immer zwischendurch. Und, wie sich das in Indien gehört, keine Mülleimer. Also, so durfte ich lernen, raus aus dem Fenster. Alles, was so übrig bleibt. (Wie machen die das eigentlich in der AC class?)

Das ist sie also, die Schule der Nation. Tatsächlich habe ich mich einmal schlechten Gewissens überreden lassen, das Aluminium-Plastik-Gemisch in Madhya Pradesh zu hinterlassen – danach war ich der einzige, der einen Müllbeutel benutzt hat. Aus deutscher Produktion, weiss gar nicht ob die sowas hier herstellen… Nun, der Tourist hat sich eben geoutet.

Und nochwas besonderes. Nein, nicht die Hitze, ich könnte darüber schreiben, aber das ist nix besonderes. Besonders war hingegen die Mischung der Religionen, direkt nebeneinander. Muslime, die in regelmässigen Intervallen den Kompass herausholen und Mekka suchen, Hindus, die ich nicht erkannt habe in meiner Nähe und Christen, die ein Abendgebet an ihrer Pritsche machen, bevor der Schlaf beginnt. Und alle nehmen aufeinander Rücksicht, wie das halt nötig ist auf so engem Raum. Wunderbar.

Nur, ein Prister, der mit mir geredet hat, konnte es nicht fassen, dass in Deutschland so viele Leute ungläubig sein sollen. Und das ich selbst, wahrlich, an nix glaube. Zumindest an keine Seele, nunja, wie erklär ich’s am besten? Also, ich hab mich gedrückt, hab nicht versucht den Priester von der Kraft des Individuums und vom Darwinismus zu überzeugen – sondern Rücksicht auf den Frieden im Zug genommen. Was weiss ich denn welche Strafe auf Ungläubigkeit heutzutage bei Christen steht, Verbrennung?

img jaceDa lob ich mir doch die interreligiöse Bewegung, über die wir zufällig in Delhi auf dem weg zur freed.in Konferenz gestolpert sind – und gleich vom Guru selbst willkommen geheissen wurden… aber wie gesagt, is ja alles gut gegangen. Und nun bin ich wieder in Trivandrum, zwei Tage, zwei Nächte, etwas Zugabe und dann endlich ne Dusche.

Mission connectivity

Posted by on 15 Mrz 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

… die Tage rennen dahin, und ich merke manchmal gar nicht wie viel sich bewegt.

Zuerst, und diese news ist nun auch schon nicht mehr new, eine traurige Nachricht die mich aus Deutschland erreichte. Joseph Weizenbaum ist vor anderthalb Wochen gestorben – einer derjenigen Informatiker, die mit ihrem Wirken ganz entscheidend meine persönliche Entwicklung geprägt haben. Nachdem während meines Informatikstudiums mehr und mehr Zweifel an der Perfektion einer schönen neuen IT-Welt aufkamen, war er es, der deutlich machte, dass Kompetenz Grundlage für Kritik sein kann und muss. Mehrmals hatte ich die Gelegenheit, Weizenbaum selbst in Deutschland zu erleben und seine unterhaltsame Art, politisch eindeutig Position zu beziehen, schätzen gelernt. Er hat sein Leben seinen Idealen gewidmet, und das war gut so.

Doch zurück nach Indien, wo – wie woanders wohl auch – Menschen mit Idealen für alles mögliche missbraucht werden. Neulich, auf dem Weg zum Institut wo ich grad versuch das Netzwerk zu reaktivieren, warb Ghandi für Elite-Gärten. Was er wohl denken würde wenn er das sehen könnte? Vermutlich hätte er ein Copyright auf sein Bild machen lassen und wenigstens kräftig Kohle gemacht. Oder auch nicht, wer weiss. Großartig, jedenfalls.

Großartig, und diesmal wirklich und ehrlich, war mein letzter Presse-Auftritt. Kam neulich ne email mit ner anfrage ob ich nich ein Interview für die Wochenendbeilage von ‚Hindu‘ geben kann. Wenn sich Pressefritzen melden werd ich natürlich skeptisch, aber die Zeitung ist gut, wohl die brauchbarste Tageszeitung hier, also zugesagt.

Dann mit Vishnu getroffen der von Gopal – den ich neulich in Delhi getroffen hatte – über mich erfahren hatte. Netzwerke. Funktionieren. Und, Vishnu ist ein angenehmer Zeitgenosse. Er studiert Elektro-Engineering und schreibt nebenbei für die Zeitung, um später mal nachweisen zu können das er mehr als Elektrobasteln kann. Und gut hat er das gemacht, wow. Okok, ein paar kleine Details kommen nicht hin, aber was solls. Und wieso hab ich eigentlich ne skurrile Brille?

its not fair

Posted by on 23 Mrz 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Wirklich. Schließlich denkt ihr alle dass hier die absolute Hitze herrscht während ihr mit Handschuhen Ostereier im Schnee sucht. Aber in Wirklichkeit ist hier ein typisch deutscher Sommer angebrochen.

Und das kam so: zuallererst wurde mir wieder und wieder versichert, dass ab März Sommer ist hier in Trivandrum und dann wirklich die Hitze abgeht. Es war vorher schon nicht auszuhalten, ich rechnete mit schmelzenden Plaste-Verkehrsschildern und Eis-essenden Kindern, die in die allgemeine Sommerhysterie mit Sommerferien einzustimmen planten.

Um ehrlich zu sein, die Kinder sind die einzigen, die sich an den Plan gehalten haben. Sie haben Ferien und essen Eis, ab und zu gibts auch Kindergeburtstag.

Hingegen, das Wetter, das ist deutsch. Es regnet. Und regnet. Und macht mal Pause. Und regnet dann wieder. So lässt sch zwar die Temperatur aushalten, aber was zur Hölle will ich mit nem Motorrad wenns hier ständig regnet? Wie soll ich am Strand rumliegen und Cocktails trinkend Netzwerke administrieren? Das hatte ich mir anders vorgestellt, wirklich.

Nun, nachdem ich letze Woche auf ner Technoparty war – jaja, waren etwa vierzig Männer und vier Frauen anwesend, dazu zwei Uniformte Wachschützer und zehn Kellner. Das ganze aufm Hoteldach, naja, ich hab getanzt, bis ich aufm Heimweg – um 11pm war ordnungsgemäss Feierabend – wieder nassgeregnet wurde.

Aber nun bin ich vom Weg abgekommen, wollt doch eigentlich schreiben dass ich hier kaum noch raus komm und eigentlich die Momente im Freien zählen kann. Letzten Sonntag kurz hier in die Nähe nach Villapilshaala gefahren, Sughata aus Bangalore war hier in ner Ajurvedischen Klinik. Und zufälligerweise waren dort ne Menge Bauten von Laurie Baker, eindrucksvoll. Und auch super, mal ne Weile mit Sughata zu labern… Klar kannten mich die Leute aus der Zeitung vom Vortag 🙂

Dann die Woche mal wieder mit Sitzungen, Meetings, Sessions und Diskussionen verbracht. Das Netzwerk, zu dem ich hier mal als IT-Consultant (!) meinen Kommentar abgeben soll, is wirklich in nem krassen Zustand. Anspruch und Wirklichkeit treffen in einer mit blossem Auge zu sehenden Supernova aufeinander. Dinge wie bla oder blubb bestimmen dann die Abende, nicht wirlich indisch, zugegeben.

Und wenn dann mal ein echtes Festival von großem Unterhaltungswert geboten wird, dann findet das natürlich nicht in Kerala statt. Holi, das Frühlingsfest, wo sich alle gegenseitig mit Farbe beschmeißen, gibts überall sonst, nur nich hier. Na, hoffentlich gibts morgen wenigstens bunte Ostereier, wär aj auch ein bunter Frühlingsevent. Ich werd auf jeden Fall alles absuchen und hier berichten.

power fluctuations

Posted by on 02 Apr 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Alles schwankt. Noch etwas, aber nich mehr so doll wie letzte Woche. Freitag. Als ich früh morgens kaum aus dem Haus kam und noch daran glauben wollte, dass es nur der Brummkopf vom Vortagsbier war.

Dinesh hat mich nach Hause geschickt bevor ich wirklich weg war, und mein Körper hat mir die folgenden drei Tage deutlich gemacht dass er gegen so ne richtige Virenattacke nur in aller Ruhe was machen kann.

Es gab: Fieber und Kopfschmerzen und Überkeit, Augenschmerzen und Konzentrationsschwäche, Tabletten, Haferbrei und Comics (keine Computer!), nach drei Tagen Intensivtherapie war dann alles wieder besser. Eindrucksvoll. Und langweilig. Wie eben krank sein so ist. Jedenfalls gehts mir nun so langsam wieder besser und ich kann – und sollte wohl – auch wieder mal was in meinen blog hacken.

Bevor ich mich der langen Langeweile hingegeben habe und tagelangen Umdrehungen der Ventilatoren gelauscht habe, sind natürlich unglaubliche Dinge passiert, dummerweise sind nur wenige davon in meiner Erinnerung geblieben. Aber zum Beispiel der Morgen, an dem sich alle Ameisen der Umgebung an meinem Poweradapter up-hook’ten. Um danach im Rausch der Elektronen ihr Leben zu beenden. Verwirrend.

Weiterhin gab es einen erinnerungswürdigen Abend mit Dinesh am Strand. Unter Palmen, und bei Toddy. Selbstgebranntem Palmwein, es war herrlich. Naja, es gibt ja Gerüchte die meine Verstimmung der letzten Tage auf dieses Experiment mit einheimischen Grundrauschmitteln zurückführen. Ich selbst seh das anders, ich brauch keine Gründe und jedem außer mir nur empfehlen, mal ne Toddy-Bar zu besuchen. Ich hab ja nun schon. 🙂

Und sonst war mein Motorrad beim Doktor. Das wurde ja auch mal wieder Zeit. War nur anfangs etwas schwierig einen zu finden, aber irgendwann is dann jemand über die Webseite von den Bikenomads gestolpert, wow, endlich mal ein Communty-Wiki mit Informationen. In Indien.

Der Mechaniker hat alles super hingebastelt, und weil ich so stolz auf das war und ja sowieso schon immer mal nen Film drehen wollte (Hr.Schmidt!), gibs also EasyPeasyRider08 ([HQ 319MByte], [LQ 153MByte]) den aktuellen Film von mir. Und klar, da ich die enormen Ansprüche meines künstlerisch gebildeten Publikums kenne, ganz im Dogma-Style (abgesehen vom Filmformat). Und, wenn ihr nicht die Bandbreite habt, kein Problem. Ich kann euch versichern, es ist es nicht wert!

holy day home

Posted by on 12 Apr 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Urlaub. Endlich. Beach und Chillout, dazwischen Regen und schwüle Hitze, Sonnenbrand gabs auch mal wieder, herrlich. Nachdem ich nun mehrere Wochen hier am IT-Institut versucht hab, zu reformieren was eigentlich einer Revolution bedarf (und dann natürlich die nicht zu faul war die Revolution anzuzetteln), war es wirklich Zeit mal wieder Luft zu holen.

Wenn auch nur Touri-Luft, erst bei nem Ausflug nach Kovalam, TouriBeach Nummer 1 hier und dann bei ein paar Tagen in Varkala, TouriBeach Nummer 2 aber keineswegs zu verachten. Beach1 war eigentlich nur nen Tagesbesuch wert, da war ich schon mehrmals und ist eben sehr eigen. Besonders das Hotel Leela, fragt nich wie ich dorhin gekommen bin. Nix mit einäugigen lilabehaarten Aliens, nur überfinanzierte Touristen dort. Aber wenn man hier als Ausländer zufällig mitm Taxi – der Dienstwagen vom Institut, ein alter Ambassador – vorfährt, kommt man eben überall rein, selbst in schicke Hotels.

Naja, nur für nen Nachmittag, dann letzten Sonntag ab nach Varkala und dort fleissig Beach, Computer und Pubs einander abwechseln lassen. Könnte eigentlich ganz schön sein dort, aber ist eben auch irgendwie outside India. Nur Touristen überall, und die Preise auch entsprechend. Allerdings, es gibt eben auch Dinge wie Drehtabak zu kaufen, was dazu geführt hat dass ich nach mehreren Monaten Nichrauchdasein nun mal wieder drehe. Ansonsten hab ich immer wenn der Regen mich nach drinnen geschickt hat fleissig programmiert, und nun hat mein Softwareprojekt sogar nen Editor, muss nur noch getestet werden.

Da man ja nich ewig Urlaub machen kann, bin ich letzten Mittwoch zurück nach Trivandrum ans Institut und dort noch Debian auf Sun Maschinen gehackt, musste sein. Heute noch auf ner Linux-Install-Party gewesen, was es nich alles so spontan gibt hier! Dabei die Gelegenheit genutzt von allen hier Abschied zu nehmen, die ich die letzten Wochen im Institut kennengelernt hab – wir sehn uns hoffentlich bald mal wieder.

Und dann auch noch Planungen für das Indien-Arbeits-Urlaubs-Ende gemacht, Anfang Mai gehts nach Frankreich, Mitte Mai nach Deutschland und die letzte Maiwoche bin ich dann endlich wieder in meinem geliebten Rostock. Also heizt schon mal das Ostsee-Wasser an! Sind ja noch paar wochen Zeit, und die werd ich mir nochmal Indien anschauen. Morgen gehts wieder nach Varkala, und dann weiter, langsam aber sicher, zurück nach Bangalore. Also gibts möglicherweise wieder mehr news, aber ganz sicher weniger Photos. Wir werden sehen!

beeing watched

Posted by on 15 Apr 2008 | Tagged as: India 07+

ich sitz an der beach, Varkala again, yeah. Alles indisch, und es sich gehört hab ich mir den pre-monsun für meine Urlaubstage ausgesucht. Nachsaison, immer noch touristisch, aber entspannend.

Highlights bisher: Regen sofort nach dem Start in Trivandrum, Zwangspause. Dann gestern zum Frühstück mir mein Croissant von ner Krähe klaun lassen. Das ganze, unerhört! Tagsüber baden und programmieren, und abends wieder in nem Strandcafe, Bier aus Teekannen. Wegen fehlender Lizenz.

Nachts im Hotel ne chinesische Überwachungsdrohne gestellt. War etwa nen Zentimeter lang und hat ne grüne LED eingebaut gehabt, die immer beim Laufen geblinkt hat. So ne Statusanzeige, alles ok vermutlich. Nach einer umfangreichen Videodokumentation, die hier bei gegebener Bandbreite exclusiv veröffentlicht wird, hab ich der High-Tech Drohne die Orientierung geraubt und sie auf ne falsche Fährte gesetzt!

Warum chinesisch? Na, ne blinkende Status-LED, das sagt doch alles. Ich lass mich jedenfalls nich klein kriegen, und halt euch aufm laufenden…

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