India

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Satna – Varanasi

Posted by on 16 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

cimg0282_small.JPGDenkt man, ne normale Fahrt, was soll schon passieren… Eigentlich standen nur 280km auf dem Plan, ne Tagestour für unseren Bus. Aber passend zum fast-Abschluß gabs einige fast typische Erlebnisse.

Wieder mal früh los, hat unser Reiseleiter Rainer wie üblich nen guten-morgen-Erklärungsschwall im Bus losgelassen. Vielleicht war ich müder als sonst, jedenfalls hab ich heut sein Gelaber über die unfähigen Inder endlich satt gehabt. Nachdem er meinte, es bräuchte in Indien mal wieder ne starke Hand die alles von oben her regelt, Arbeitspflicht fiel auch mal, hab ich ihn bei der nächsten Pinkelpause abgepasst. Ihm erklärt, daß er es mit erwachsenen Menschen zu tun hat und uns nicht permanent seine Meinung über Mikrophon geigen muß. Ich erwarte von nem Reiseleiter Information und nicht Indoktrination.

cimg0287_small.JPGMittags dann ein Essenstop, das Restaurant sei sauber. Definitiv hatte keiner ne Ahnung von dem Laden, aber unser Herr Reiseleiter mußte mal pissen. Und der Laden war keineswegs sauber, der Hund säuberte die Teller, dann wurden die kalt abgespült. Auch das der Preis mit 50rp für nen Dal mit nem Brot etwas übertrieben war, hat kein Reeiseleiter geklärt. Da waren wohl aus fifhteen irgendwie fifhtee geworden, aber stört ja keinen.

Kurz vor Varanasi seh ich dann ein Motorrad links neben dem Bus, es fährt nach rechts, immer mehr, aber unser Fahrer Toni hupt nicht. Und bremst nicht. Motorrad aus meinem Sichtfeld, ohoh, knapp, dann hupen, bremsen, knall.

Der Motorradfahrer mit gecrashtem Bike rechts neben dem Bus, die Beifahrerin irgendwo davor. Ne Ärztin an Bord hat nachgeschaut und versucht, festzustellen, ob alles mit der Sozia ok ist. War gut blutig, wohl kein Schädelbasisbruch. Krankenhaus wollten die Inder nicht, aber Geld als Entschädigung.

Statt sich um die Gesundheit zu kümmern, regt sich der halbe Bus über die immense Forderung – 5000rp/100eur – auf. Und klar, unsern lieben Busfahrer – der wirklich nett ist – trifft keine Schuld. Sind selbstverständlich die blöden Inder, die fahren wie Idioten. Als der Reiseleiter in unseren Busteil kam, und die Schuld klar dem Motorradfahrer zuwies, natürlich mit dem Kommentar, daß hier aber immer die Ausländer schuld sind und wir darum zahlen müssen, ist mir der Kragen geplatzt. Ist doch wohl ne Riesensaurei, wegen ner Unachtsamkeit des Fahrers erst ein Motorrad umfahren, zwei Leute verletzen und dann auch noch so tun, als ob die uns nur abzocken wollen.

Kam nicht bei allen gut an, die Busbrüderschaft zu gefährden. Aber das die Überheblichkeit der Reiseleitung soweit geht, daß indische Menschenleben weniger zählen als ein reibungsloser Reiseablauf, ist ätzend.

cimg0289_small.JPGFällt mir auf jeden Fall von Tag zu Tag leichter, hier Abschied zu nehmen. Und mir gehts nicht nur allein so. Auch der Reiseleiter spürt den Unmut, er meinte heut, wir sollten uns zurückhalten mit Kritik an Rotel, das würde seine Prämie gefährden. Echt, von mir aus kanns seinen Job gefährden, das hier ist wirklich das letzte.

# die Nepal-Reisgruppe bekommt nen anderen Reiseleiter, ein Glück # eine nette junge Frau – Pia – auf nem Dorf getroffen, mußte aber mit dem Bus leider weiter. Aber liegt am Highway 7, also komm ich da nochmal vorbei, schön. #

Khajuraho – Satna

Posted by on 15 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Obwohl ich immer skeptisch bei Touri-Events bin, war ich doch am Abend motiviert, im Bereich der Tempel von Khajuraho eine Licht&Sound-show anzuschauen. War ja eh nix anderes los. Und die war tatsächlich gut, fast wie ein Theaterstück über die Geschichte der Tempel.

Auf dem Rückweg zum Hotel noch leichte Probleme mit nem Rikscha-Fahrer gehabt, der wollte plötzlich mehr Geld, weil statt zwei Leuten vier Leutchen mit zurückgefahren sind. Und das in nem Land, wo sich bei Bedarf zehn Inder ne Auto-Rikscha teilen.

Früh noch mal zwei andere Tempel angeschaut, wir hatten Zeit. Allerdings sahen die für unsere Augen genauso aus wie die am Vortag, ne kompetente Erklärung konnte man eh vergessen.

Ich hab mir den zweiten Tempel nich mehr angeschaut, sondern lieber mit den Indern dort geredet. Ein Lehrer wollte Unterstützung für seine Schule, ich hatte keine Lust ihm Rupien zu geben – er sollte mir lieber die Adresse seiner Schule geben, vielleicht läßt sich dann sinnvoller helfen. Meint unser Reiseleiter beim Einsteigen in den Bus über den Buslautsprecher: ‚Sie sollten aufpassen und keine Adressen austauschen und eigene Adressen rausgeben. Keinen Kontakt aufnehmen‘. Was für ein Arschloch! Immmerhin merken mittlerweile auch die letzten Mitreisenden, daß der Typ nen Schaden hat.

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Auf massiven Druck von Sabine und Rainer hat sich unser Chef überzeugen lassen, daß wir im Nationalpark unterwegs mal anhalten. Seine Idee war nur, wir haben viel Zeit also fahren wir langsam. Gegen die Idee, in einem Baumhaus im Park zu essen, brachte er Bedenken, da wir ja nicht mit dem Bus vorfahren könnten. Anyway, alle waren von dem kleinen Spaziergang begeistert.

Nach nem kleinen Imbiß gings weiter nach Satna. Dort im Dunkeln angekommen, nicht viel von der Stadt mitbekommen. Wirkt uninteressant bis häßlich, aber schwer zu sagen. Das Hotel war direkt an der Straße, wir saßen da wie im Zoo. Und draußen eine Mischung aus sensationslüsternen und bettelnden Locals. Unangenehm, aber die Gegensätze sind eben vorhanden.

# morgen zur letzten Station Varanasi/Benares. Den ganzen Tag im Bus. #

Khajuraho

Posted by on 14 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Wieder mal spaet abends im Hotel angekommen, diesmal eins beim Flughafen ziemlich ausserhalb aller belebten Gegenden. Auch wars schon dunkel, wir waren fast die einzigen Gaeste im Nobelpalast, naja, nix zu machen. Das spannendste war noch das Essen, es gab wieder mal Nudeln mit Tomatensosse. Na, wenigstens hab ich dass nen Monat vorher nicht gegessen gehabt, aber ist schon krass.

Heut frueh dann mal bis 7am ausgeschlafen, wir sind erst spaet los. Und haben uns die Tempel von Khajuraho angeschaut. Schicke Teile von etwa 10. Jh, die recht gut erhalten sind und eindrucksvolle Darstellungen von tausenden rausgemeisselten Menschen, Tieren und Goettern haben. Darunter ne ganze Menge erotische Darstellungen, sieht aus wie wenn die hier ne ziemlich fette Partysekte hatten.

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Entsprechend werden allen Reisebustouris von den Indern Uebersetzungen des Kamasutra genauso wie Sexdarstellungen als Schluesselanhaenger aufgedraengt, denk mal auch unser Bus ist nun recht gut ausgestattet. Schon ne ulkige Szenerie, schwer zu sagen wie das in die verklemmte heutige indische Gesellschaft passen soll. Steht uebrigens nirgendwo, dass man die Tempel nur mit bedeckten Schultern betreten soll. 😉

Sonst haben wir hier den ganzen Tag frei, also werde ich hier noch ein Stueck im Dorf bleiben und dann abends nochmal herkommen, um mir eine exclusive Lightshow anzusehen. Mal schauen, ob ich ne Erleuchtung bekomme.

# Wers nicht glaubt, solche erotischen Darstellungen gibts auch an Kirchen in Europa, zumindest in Irland hab ich schon ein paar gesehen. (see Sheela_Na_Gig) # Essengeld gibts heut ausgezahlt, die haben wohl keine Lust mehr zu kochen. Warum auch immer, ich bin zuifrieden #

Orcha – Khajuraho

Posted by on 13 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Heut früh endlich mal Indien, wie ich’s mag. Zwar wieder früh aufgestanden, danach 500m mit dem Bus zum Mogul-Fort (Maharadscha Bis Singh Deo – 17. Jh.) gefahren. Tolles Teil, alles noch in Rekonstruktion aber dadurch (noch) nicht so touristisch.

Das andere gute war, daß wir bis Mittag Zet hatten, um uns das Dorf anzuschauen.

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So konnten wir endlich mal die malerische Gegend auf uns wirken lassen, juhuu. Keine Zeitbeschränkung beim Besichtigen des Palastes, gemütlich auf dem Palatbalkon gesessen und den Blick schweifen lassen.

Danach gemütlich zweites Frühstück, und dann ein gemütliches Nickerchen am Verbrennungsplatz der Mogule. Ne beeindruckende Szenerie, gemütliche Wasserbüffel beim Baden beobachtet und im Schaaten eines kleinen Tempelchens ausgespannt.

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Ist übrigens auch ein wichtiger Ort für Sadhus, hab noch nie so viele an einem Ort gesehen. Hab aber keine Zeit für ein gemeinsames Gebet gehabt!

Mittags ab in den vorgeheizten Bus und los nach Khauraho.
# Einer der alten Herren hat ne Wünschelrute bei. Im Zentrum der Festung trifft sich das Curry-Netz mit dem Global-Netz. Wow. Fehlt eigentlich nur noch ein WLAN-Netz, dann zieh ich ein. #

Agra – Orcha

Posted by on 12 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Abends in Agra zurück zum Hotel, der Auto-Riksha-Wallah wollte mir auch noch unbedingt nen Shop zeigen. Naja, nicht mit mir. Umweg heißt kein Geld und Riksha wechseln, das verstehn die meisten. Er jedenfalls. Nicht mal gutes Manali-Dope is er bei mir los geworden, der war echt enttäuscht 😉

Danach noch mit Chiton und Narendra, den beiden Indern, die mit mir gestern den Tempel gesucht hatten, die Nacht verquatscht.

Nichtsdestotrotz früh um 6.30am Weckzeit. So langsam gelt ich als unzurechnungsfähig, zumindest vormittags. War aber heut auch nicht so wild, es stand erstmal ne ewig lange Busfahrt aufm Programm. Ab nach Gwalior zu ner riesigen Festung.

Unterwegs haben wir nebenbei erfahren, warum der Reiseleiter so genervt von Indien ist und trotzdem hier Reiseleiter macht. Der mußte irgendwie kurzfristig einspringen, macht sonst seit ner ganzen Weile nicht mehr Indien. Und wir müssen nun nen Nervtyp ertragen, heut früh hätt ich ihm bei seinem halbstündigen Vortrag, wie unfähig die Inder mit der Bevölkerungsexplosion umgehen, das Mikro klauen können. Aber man kommt ja nicht ins Fahrerhäuschen 😉 So hab ich die Schulstunde ertragen, und bin glücklicherweise eingepennt.

Mittag zur Festung in Gwalior gekommen, aber erstmal ne Stunde drumrum gefahren, weil die Strasse nicht zu finden war. Die Festung ist riesig, viel Mogul-Bauten, die früher mal mit kunterbunten Kacheln mit Blumen, Bäumen, Enten und wasweißichnoch drauf verziert waren.

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Am Eingang aus dem Fels gemeißelte Jaint-Figuren. Riesig, nackig, männlig. Frauen gabs nicht, aber die können nach der orthodoxen Jaint-Lehre eh nicht vom Kreislauf der Wiedergeburt befreit werden.

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Abends ists dann recht spät geworden, die erste Fahrt im Dunkeln und keiner kennt den Weg. Wir sind auf Schilder abgewiesen, aber Hindi kann auch niemand lesen. Cool.

Spät dann aber noch bis Orcha gefunden, Übernachtung bei einem Nobelresort in einem malerischen Dörfchen. Zu Essen gabs Reispamps, also Reis mit ein paar Dosen-Erbsen und Dosen-Thunfisch. Das hat ne kleine Rebellion ausgelöst, bei 2euro pro Essen im Restaurant so einen Mist essen ist unglaublich. Und nur weil der Fahrer gut fahren kann, heißt das noch lange nicht, daß er kochen kann.

# Essen bisher: Kartoffelsuppe, Nudeln mit Tomatensauce, Kartoffeln und Quark, Reis mit Dosenthunfisch. Drei mal Restaurant. # Mittagsstop zum ersten mal auf nem normalen Markt, alle glücklich Teigtaschen für 5rp/10ct gegessen #

Agra

Posted by on 11 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Na, was faellt den belesenen (odr befernsehten) Interessierten zu Agra ein. Klar, das Taj Mahal. allerdings heist das bei der aktuellen Reiseplanung dass wir frueh aufstehen, nen Sikh Tempel besichtigen, ne kleinere Moschee (die als Vorlaeufer des Taj Mahal gilt) besuchen, raus zu nem seit 80 Jahren neu zu bauenden Tempel fahren und Steinmetze bei der Arbeit bewundern.

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Erst nach dem Mittag dann das Fort von Agra, danach das Taj Mahal und danach nochmal ne Intarsienwerkstatt, klingt auch nach Werbeverkaufsshow.

cimg0166_small.JPGNa, ich habs geschafft frueh aufzustehen, aber bin nach der Moschee allein los zum Taj Mahal und hab mich dort ausgeruht. Menschenmassen, aber das Teil ist echt riesig. Und wirklich eindrucksvoll. Aber leider darf man – aus Sicherheitsgruenden – nix zu Essen mit reinnehmen, sonst haette ich da den ganzen Tag verbracht.

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Danach kurz zum Fort Agra, aber das ist nicht so spannend, der groesste Teil ist militaerisch genutzt und darum gesperrt. Also fix zurueck und das Taj Mahal nochmal bei Sonnenuntergang angeschaut, auch nicht schlecht. Insgesamt ein netter Tag, recht ruhig, aber das hab ich gebraucht. Werd jetzt gleich mal zurueck ins Hotel fahren und schauen, was die anderen so gemacht haben. Die sind bestimmt grad fertig mit Gemuesesuppe loeffeln 😉 werd ich sehen.

Jaipur – Agra

Posted by on 10 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Freuh gings mal wiedr los nach Agra. Damit wir die Reise schaffen, nicht wie ueblich gegen 8 sondern gegen 7. Was bedeutet, dass wir halb 6 aufstehen muessen, und wenn jeder von uns 10 Minuten im Bad verbringt, haut alles hin. Naja, die Zeit zum Essen fehlt, also kann man sich entscheiden ob man in Ruhe fruehstuecken will oder ob man lieber mal ne Weile auf dem Topf sitzt. Komische Sache.

Danach ewig lange Bus gefahren und nachmittag in Fatehpur-Sikri angekommen. Unterwegs musste unser Reiseleiter mal wieder zeigen, dass er aetzend ist. Gabs ne Demonstration, er hatte zwar keine Ahnung warum, aber er meinte die ’sollten mal lieber arbeiten gehen‘.

Uebrigens, mittlerweile mit einigen Leuten gesprochen, die alle genervt sind von der respektlosen Art des Reiseleiters. Bloed ist auch, dass in dem Wagen der Typ ueber Lautsprecher hinten in unseren Bus labert, wir aber erst aufstehen und Mikro anschalten muessen, um ihm was zu sagen. Macht daher niemand. Wenn der mit uns im Bus saesse, haette der schon laengst von einigen die Meinung gesagt bekommen. Also nix mit klassischer Deutsch-Nerv-Reisegruppe, hat nur am Anfang so gewirkt. Aber der Reiseleiter hat wohl mal in so einer gearbeitet. Jedenfalls geh ich mit dem nicht mehr durch die Sehenswuerdigkeiten…

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cimg0134_small.JPGAnyway, wir sind also zu ner alten Burg, Fatehpur Sikri, gefahren und haben die angeschaut. Ist gut erhalten, weil die nach 15 Jahren wegen Wassermangel aufgegeben wurde und darum nicht mit den Jahren verbastelt wurde. Dort war echt Touri-Abzocker-Attacke, diejenigen, die die Ruhe nicht finden konnten, waren voellig genervt. Ist schwer, wenn man erst paar Tage in Indien ist. Aber Mami hat kein Problem gehabt, super.

Abends nach Agra, im Hotelrestaurant gegessen und dann bin ich nochmal los, weil Hindu-Musik zu hoeren war. Nicht gefunden. Also mit zwei Indern, die ich gefragt hatte, um die Haueser gezogen, immer den Klang gehoert, aber nix gesehen. Hier gefragt, dort gefragt, zum Schluss nen Typ mit nem dicken Lautsprecher und drei tanzenden Kindern gefunden, der hat die ganze Nacht Party gemacht 😉

# bei nem Zwischenstop mit Leuten aus nem Dorf geredet, die bauen ne neue Autobahn, Haeuser werden abgerissen. Ihr Pech, Entschaedigung ist ein Fremdwort #

Jaipur 2

Posted by on 09 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Am zweiten Rotel-Abend mal wieder ohne selbergeschnippeltes Essen, dafür Abendessen im Hotel. Geklimper von zwei Indern, Bedienung am Buffet mit ‚traditionellen‘ Kostümen, aber alles recht gekünstelt. Hab schon bessere Musik gehört, auch nettere Bedienung gehabt, besseres Essen auch – künstliches kitschig-indisches Ambiente ist eben nich alles.

Den nächsten Tag mal wieder früh raus nach einer Nacht im viel zu warmen Rotel-Bus. Wenigstens gut geschlafen. Früh nach Gaita. Ein heiliger Ort wo eine Quelle heiliges Ganges-Wasser in Lizenz produziert. Eindrucksvoll zwischen Felsen gelegen, aber ganz schön dreckig.

cimg0093_small.JPGHab mich etwas abgesetzt, mit 30 Leuten durch nen sonst fast leeren Tempelkomplex is nich so doll. Daneben gabs nen Sadhu-Tempel, wo vor 500 Jahren einer in ner Höhle gelebt hat, der sich nur von Milch ernährt hat. So wird man was – seit dem eine heilige Stelle.

Danach nen Park besichtigt, der gerade ner Baustelle glich und anschliessend, wieder in Jaipur und immer noch vormittags Besichtigung des Observatoriums Jantar Mantar. Eindrucksvolles Ding, riesige Sonnenuhren und Sternkarten, spannend. Der Stadtpalast stand auch noch auf dem Programm, naja, war nicht der Hit. Einzig ein Hof mit vier Toren für die vier Jahreszeiten war sehenswert.

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Nachmittags mit Mami durch die Stadt geschlendert und dann Zeitung-lesend am Hotel-pool gelegen.

Die abendliche Marionetten-Verkaufsshow, für die auch noch Eintritt fällig war, hab ich mir gespart und bin lieber nochmal durch Jaipur. Aber der Umsatz hat gestimmt, wir reisen nun mit nem Teppich und einigen Puppen. Fehlen nur noch Lamadecken 😉

# aus den news: die Zeremonie an der indisch-pakistanischen Grenze bei Whaga/Amritsar wird seit gestern entschärft. Trägt nicht zur Annäherung bei, die Touris sind sauer. # Morgen gehts nach Agra, wir fahren um 7 los. Frühstück gegen 6, was is das für ein Urlaub? #

Jaipur

Posted by on 08 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Na der tag gestern war abends noch ganz nett. Bierbaenke aufgebaut, gemeinsam Essen geschnippelt und dann gabs ne Gemuesesuppe, vom Fahrer gekocht. Dazu natuerlich auch nen Begruessungsschnaps, klar. Die Leutchen bei uns am Tisch, Gerhard und Andrea und Peter und Petra sind ganz ok, auch etwas juenger als der Reisedurchschnitt. Ahc, darueber hatt ich ja schon gestern, nur nicht so ausfuehrlich geschrieben. Na dann mit heute weiter.

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Heut gings frueh nach nem Aufstehen um 7.30 zum Fort Amber, ein eindrucksvoller Festungsbau von damals, also frueher. 😉 Umgeben von Mauaern wie die chinesische, ist das Teil schon eindrucksvoll. Unser Guide war nicht so doll, naja, den hab ich ja eh „gefressen“, aber gab genug andere Touris mit anderen, besseren guides. Aber eben manchmal mit etwas unverstaendlichen Sprachen 😉

Vorher ueberigens vorbei am Palast der Winde, es richt dort nicht anders als ueberal in Jaipur, geht auch nicht mehr Wind, vielleicht gleicht sich das ja auch aus oder was weiss ich. Aber ein schickes Bauwerk.

Mittag wieder ins Hotel, Zeitung gelesen und beschlossen, dass ich mir die Nachmittagstour (inklusive Werbeveranstaltung Tepichknuepferei, ich glaubs nicht) nicht goenne. Bin lieber zu Fuss durch Jaipur. Und natuerlich gleich vor dem Hotel nen Inder (Ali Baba) getroffen, der mich erstmal auf nen Tee eingeladen hat und mit dem ich dann ne Stunde verschwatzt hab. Ach schoen, endlich wieder in Indien, und nicht im Bus. 😉

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Dann endlich meine emails bearbeitet und auch mal paar Bilder hochgeladen, ich kenn doch meine „Leser/innen“. Und nun werd ich mal zurueck zum Hotel, mal schauen wie viele Teppiche nun vor dem Bus rumliegen.

Delhi – Jaipur

Posted by on 07 Nov. 2006 | Tagged as: India 06

Scheiss Deutsche! Faellt mir schwer, den rassistischen Konsens hier zu tolerieren. Der Reiseleiter hat ne Menge auf’m Kasten, keine Frage. Viel historisches Wissen, koennte alles sehr lehrreich sein. Wenn da nicht diese scheiss Statements zwischendurch waeren.

Er schildert, dass es in Problem mit Affen hier gibt. Die sind heilig, aber laestig. Werden deshalb in Delhi gefangen und fuer Geld in benachbarte Staaten Indiens geschickt. Fuer das ganze Geld kÃoennte man auch ein Krankenhaus bauen. Aber die Affen duerfen ja nich gekillt werden.

Soweit, so gut/schlecht. Doch der Reiseleiter konnte es aber nicht lassen, auf die Schwaechen der Deutschen zu verweisen. Wir sind ja auch nich besser. Wenn 100 illegale Einwanderer nach D-Land kommen, kuemmern wir uns auch um die, statt konsequent zu sein. Nein, er hat wirklich nicht nicht nochmal von erschiessen gesprochen.

Bei der ersten Besichtigung einer Moschee mit nem gigantischen Minarett gibt er nen Geschichtsexkurs, ist genervt von den Islamischen Eroberern und meint wehret den Anfaengen. Tuschelt es hinter mir: jaja, die wollen ja nun auch in Potsdam (?) ne Moschee bauen. Aber wir koennen ja in D-land nix dagegen machen. Und response hinter mir: Genau, ist wie mit den Juden, da duerfen wir ja auch keine Kritik ueben.

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Na, ich hab erstmal ne Pause gebraucht und mich von der Gruppe abgesetzt, auf ner Wiese gesessen und mich gefragt, ob das vielleicht ne Eigenart des Passauer Reiseveranstalters ist? Mal sehen wie lang ich das durchhalte…

Als naechstes stand der Bahai-Tempel auf dem Programm, in Form einer geoeffneten Lotosbluete. Meint der Reise-Fuehrer dass er keine Ahnung hat, wer das ins Programm aufgenommen hat, das sei nicht zu schaffen (den Spruch hatten wir gestern schon bei dem Minarett der Feitagsmoschee). 330km bis Jaipur und vorher quer durch Delhi, das geht nicht. Also, obwohl fuenf Minuten vorher beim Eisteigen in den Bus noch angekuendigt, Programmpunkt gestrichen. Sitzenbleiben bis Jaipur.

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Danach wurde dann aber endlich und wirklich alles besser. Es gab Pausen, nette Gespraeche, und beim Mittag dann sogar gut mit einigen gelacht. Die Leute sind echt verschieden, aber skeptisch bin ich immer noch. Zumindest der Reisefuehrer ist mir sehr suspekt. Und ich weiss schon warum ich deutsche Touristengrupen nicht mag 😉

Abends nun in nem Hotel in Jaipur angekommen und die Betten im Anhaenger des Busses vorbereitet. Essen tatsaechlich selbst geschnippelt, es gab ne Gemuesesuppe. Und nen Einstiegsdrink. Und eigentlich ales ganz nett, mal schauen wie sichs entwickelt.

# Das neue Stadtplanungsgesetz, welches in einigen Bereichen Wohn- und Geschaeftsraeume klar trennt, ist rechtskraeftig. Aus Angst vor Ausschreitungen wegen der Zwangsschliessung von Geschaeften bleiben heut und morgen die Schulen in Delhi geschlossen # Internet ist hier unglaublich langsam. Bilder gibts wohl erst spaeter. #

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