Delhi – Jaipur
Posted by rene on 07 Nov. 2006 at 05:28 pm | Tagged as: India 06
Scheiss Deutsche! Faellt mir schwer, den rassistischen Konsens hier zu tolerieren. Der Reiseleiter hat ne Menge auf’m Kasten, keine Frage. Viel historisches Wissen, koennte alles sehr lehrreich sein. Wenn da nicht diese scheiss Statements zwischendurch waeren.
Er schildert, dass es in Problem mit Affen hier gibt. Die sind heilig, aber laestig. Werden deshalb in Delhi gefangen und fuer Geld in benachbarte Staaten Indiens geschickt. Fuer das ganze Geld kÃoennte man auch ein Krankenhaus bauen. Aber die Affen duerfen ja nich gekillt werden.
Soweit, so gut/schlecht. Doch der Reiseleiter konnte es aber nicht lassen, auf die Schwaechen der Deutschen zu verweisen. Wir sind ja auch nich besser. Wenn 100 illegale Einwanderer nach D-Land kommen, kuemmern wir uns auch um die, statt konsequent zu sein. Nein, er hat wirklich nicht nicht nochmal von erschiessen gesprochen.
Bei der ersten Besichtigung einer Moschee mit nem gigantischen Minarett gibt er nen Geschichtsexkurs, ist genervt von den Islamischen Eroberern und meint wehret den Anfaengen. Tuschelt es hinter mir: jaja, die wollen ja nun auch in Potsdam (?) ne Moschee bauen. Aber wir koennen ja in D-land nix dagegen machen. Und response hinter mir: Genau, ist wie mit den Juden, da duerfen wir ja auch keine Kritik ueben.
Na, ich hab erstmal ne Pause gebraucht und mich von der Gruppe abgesetzt, auf ner Wiese gesessen und mich gefragt, ob das vielleicht ne Eigenart des Passauer Reiseveranstalters ist? Mal sehen wie lang ich das durchhalte…
Als naechstes stand der Bahai-Tempel auf dem Programm, in Form einer geoeffneten Lotosbluete. Meint der Reise-Fuehrer dass er keine Ahnung hat, wer das ins Programm aufgenommen hat, das sei nicht zu schaffen (den Spruch hatten wir gestern schon bei dem Minarett der Feitagsmoschee). 330km bis Jaipur und vorher quer durch Delhi, das geht nicht. Also, obwohl fuenf Minuten vorher beim Eisteigen in den Bus noch angekuendigt, Programmpunkt gestrichen. Sitzenbleiben bis Jaipur.
Danach wurde dann aber endlich und wirklich alles besser. Es gab Pausen, nette Gespraeche, und beim Mittag dann sogar gut mit einigen gelacht. Die Leute sind echt verschieden, aber skeptisch bin ich immer noch. Zumindest der Reisefuehrer ist mir sehr suspekt. Und ich weiss schon warum ich deutsche Touristengrupen nicht mag 😉
Abends nun in nem Hotel in Jaipur angekommen und die Betten im Anhaenger des Busses vorbereitet. Essen tatsaechlich selbst geschnippelt, es gab ne Gemuesesuppe. Und nen Einstiegsdrink. Und eigentlich ales ganz nett, mal schauen wie sichs entwickelt.
# Das neue Stadtplanungsgesetz, welches in einigen Bereichen Wohn- und Geschaeftsraeume klar trennt, ist rechtskraeftig. Aus Angst vor Ausschreitungen wegen der Zwangsschliessung von Geschaeften bleiben heut und morgen die Schulen in Delhi geschlossen # Internet ist hier unglaublich langsam. Bilder gibts wohl erst spaeter. #
Moin,
na das war ja irgendwie klar, kaum paar „normale“ Deutsche am Start schon nervt´s. Der „Bus“ sieht ja wirklich drollig aus. Oh Mann, wie lange reisen die mit dem Ding? Im Anhänger sind sicherlich die „Betten“. Sieht zumindest sehr abschreckend aus, bissl wie Tiertransport oder Erntehelfer mit Übernachtung. Wünsche für die nächsten Tage gute Nerven und viele Möglichkeiten der Gruppe den Rücken zu zeigen. Endlich bist du mal mit ordentlichen Touris unterwegs 😛
Hier alles ok, das Wetter spinnt, fast alle sind erkältet aber wenigstens bei 10°C.
Schöne Grüße
m.
Hi,
jaja, es gab so Dinge die ich schon vergessen hatte.
Das Teil da hinten ist wirklich der Haenger mit den Betten, es gibt Touren von 6 Wochen, aber ist schon was eigenes. Sieht ziemlich ulkig aus, und fuer Indien ists echt unglaublich. Selbst das billigste Hottelzimer fuer 50Rp/1eur hatte nen Luefter, das Teil hat keinen. Ich werd morgen meinen Schlafsack aus dem Ricksack holen (da komt man nur alle drei Tage mal ran) und wenns wieder so warm ist, schlaf ich draussen bei den Kuehen. Insgesamt ist die Gruppe aber recht nett, muss man schon sagen. Durch diese improvisierte Camping-Athmosphaere ist das ganze nicht so voellig langweilig, es wird zusammen gekocht, rumgesessen und wohl mehr improvosiert als bei nem Vollkomfort-Urlaub. Obwohl ich fuer das gleiche Geld hier nen doppelt so langen Vollkomfort-Urlaub machen koennte, und mit nem Taxi die Tour erldigen, naja, da macht halt ein Bayer viel Geld.
Gruesse an alle die grad krank in D-Land liegen, war heut auch recht kuehl nachdem ich im pool baden war 😉
Rene