India 07+

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time to change my life

Posted by on 06 Mai 2008 | Tagged as: India 07+

aehh, my drive. Also meine Festplatte. Die letzten emails waren geschrieben, fertig gechattet und programmiert, kam der letzte Akt gestern Nacht. Noch etwas Musik kopieren fuer den Flug.
Dabei hab ich sie verloren, sie hat noch zweimal geroechelt und seit dem is Ruhe.

Faszinierend, dieses Timing. Oder waren es chinesische Nanobots, die verhindern wollten dass ich verraeterische Videodokumente ausser Landes schaffe? Wir werden es vielleicht nie erfahren. Das notwendige Werkzeug fuer die forensische Analyse (Schraubenzieher) wurde mir auf nem Inlandflug Tage vorher abgenommen. Sieht nach ner echt krassen Verschwoerung aus.

Egal, ich jedenfalls sitz nun im Flieger und bin hoffentlich bald im verregneten London. Bis bald…

Too hot to handle

Posted by on 05 Mai 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

… sagt die Werbung in einem Schaufenster. Ich stehe davor und schwitze aus allen Poren. Mumbai, 37 Grad und 75% Luftfeuchte, was soll denn sowas? Selbst im Guest House, unterm Ventilator ist es kaum auszuhalten. Das ist also Mumbai, Bombay, der letzte Stop auf meiner Indientour.

Vorher gabs einige Tage Puna, kein schlechter Platz. Gibt sogar Clubs, die Nachts Mucke haben, Techno, Trance, HipHop, Hardrock. Allerdings haben die auch nen Dresscode, und den erfüllt man nicht wenn man bei Abendhitze knielange (also kurze) Hosen trägt. Aja. Dresscode. Hab ich noch nie erfüllt. Is mein Glauben. Und ich glaub ich will auch gar nich mehr in solche Clubs, wirklich. Die meinen Glauben nich respektieren.

Anyway, es gab ein paar angenehme Tage bei Preeti, witzig genau dort, wo im September alles angefangen hat, zum Ende wieder vorbei zu schauen. Und mich auf Frankreich einzustimmen, jaja, ich war sogar französisch Essen. Fisch mit Weissweinsoße, hmmm. Lecker.

Gestern dann mit nem shared-Taxi nach Mumbai, in Mumbai (Colaba) ein Guest House gefunden und, wie sich dass für ne Weltstadt gehört, für viel Geld endlich mal wieder low Standard bekommen. Aber, ich will nich klagen, es gibt nen Ventilator! Der hilft drinnen. Draussen hilft nix. Aber dennoch rausgewagt, ne interessante Stadt. Britisch, mein Eindruck, etwas wie London, natürlich komplett anders, klar. Und, für indische Städte ist Mumbai leise und sauber. Und es herrscht Ordnung, scheinbar. An roten Ampeln wird gestoppt, es gibt ne Gurtpflicht und Autorikschas sind schon mal gar nich erlaubt in der Stadt. Law and Order, soll das die Zukunft Indiens sein? Ich weiss nich…

Nun, denn, gleich nochmal raus in die Abendhitze, morgen London, Mittwoch Nantes. Europa, ich komme!

Heraus zum 1. Mai!

Posted by on 01 Mai 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Heraus. Aus Bangalore. Und ab nach Puna. Das ist der Plan, zumindest, die Message das der Flieger Verspätung hat kam schon. Von Puna gehts dann Samstag weiter nach Mumbai, dann Dienstag über London nach Frankreich. Europa. Back again.

Nach meiner Ankunft in Bangalore war ich, wie erwartet, weitgehend damit beschäftigt in geselligen Runden god-bye zu sagen. Zeit war auch, nen echten BollywoodActionFanatasy whatever im Kino zu sehen. Ausserdem Lalu in Whitefield, etwas ausserhalb von Bangalore besucht.

Nebenbei auch noch das Netzwerk von Janastu / Servelots ganz gebastelt und ein Job-Interview mit ner Firma, die überall in Indien auf den Dörfern Internetkioske aufbaut gehabt. Die wollen, wo es sich anbietet, von Satteliten-Links auf WLAN umstellen. Und brauchen mich. Mal schauen, etwas (zu) spät das ganze, aber man weiß ja nie wohin der Wind weht, warten wir’s ab.

Euch allen einen wunderbar revolutionären ersten Mai! Heraus!

finally…

Posted by on 25 Apr 2008 | Tagged as: India 07+

… nicht nur wieder zu Hause, äh, in Bangalore, sondern endlich auch die langersehnten Probleme mit dem Bike gehabt. Ja, da haben wir drauf gewartet. Nicht das was wirklich innovativ neues kaputt gegangen wäre. Aber wie sollte auch, bei meinem alten Bike…
Also, der Weg von Kasagarod durch die Berge war herrlich, wunderbar. Grüne Wälder, rote Blütenpracht im Wechsel mit Steppen, naja, und einigen hässlichen Müllbergen auch. Aber man wird ja blind nach ner Weile.

Zuerst war da ein Problem mit der Gangschaltung, sensibel wie ich bin hab ich bereits nach zwei Tagen gemerkt, dass die Gänge nich reingehen, weil der Getriebedeckel fast abfällt. Und darum die Kupplung nich mehr macht was sie soll, Auskuppeln zum Beispiel.

Na, drei Schraubenfestziehungen später war das Problem gelöst, okok, ich Depp hätt auch gleich Öl nachfülln können.

Aber dann, etwa hundert Meter vor der Grenzschranke von Karnataka (da stehen paar Uniformen zum Schranke aufmachen, sonst nix) reißt der Gasbaudenzug. Wow, das gabs schonmal, achja, ich ward nostalgisch. Also hundert Meter mit ner Zange am Baudenzug gefahren, die magische Grenze überquert und von dem einzigem Mechaniker im 50Seelen-Örtchen nen Ersatz improvisieren lassen.

Prima, immerhin per Griff zu bedienen, nur nicht von selbst zurückgehend, Standgas für alle Fälle.

Genau richtig um den gesperrten Highway weiter zu fahren. Ich hatte kein Gasgriffrueckzug (oder wie das Ding heisst) und der Highway hatte keinen Belag, oder war nich da, oder so.

Jedenfalls bin ich nun wieder in Bangalore, nach ner Nacht in Hassan (einzigartige Kombination aus Stadt und Land) nen Abend mit Bierchen, Filmchen und netten Freunden verbracht. Finally, wieder zu Hause, bis naechste Woche. Und, immer noch kein Breitband-Internet. Hmmmm…

Posted by on 23 Apr 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Ja wenn ihr denkt ich häng immer noch an der beach rum, da habt ihr euch aber getäuscht. Ich mich ja auch, bin ich doch vor zwei Tagen in Varkala aufgebrochen um an der Küste Keralas gen Norden zu fahren. Was ich dann eben auch gemacht habe, nur hat sich irgendwie keine beach mehr finden lassen. Nunja, wenn ich wirklich richtig gesucht hätte.

Für gestern hab ich ne Ausrede, da hab ich mich nämlich verfahren. Also nicht wesentlich, nach mehreren Stunden aufm Bike tut nicht nur das Sitzfleisch mächtig weh, sondern weis der Körper auch, aus welcher Richtung die Sonne kommt. Oder kommen muss, wenn man richtig ist. Also war ich richtig, nur eben nich am Strand, sondern irgendwie im Binnenland unterwegs nach Norden. Ich glaub ja, die haben den Highway verlegt, der sah sowieso verdächtig nach Highway aus. Was einen doch stutzig machen sollte

Nun, heute bin ich etwas weiter. Gefahren. Etwa 200km, das lässt sich leicht merken weil das genau einer Tankfüllung (einmal für 500 Rupies bitte!) entspricht. Jaja, die Kiste schluckt zuviel Sprit, ich weis. Aber 200km weiter heißt auch dass ich grad noch so in Kerala bin, Kasagarod oder so ähnlich heißt die Stadt nebenan.

Problem ist, das hier Stadt ist. Nebenan. Und darum gibts ne Lodge (heißt Lodge hier, im Hotel gibs nur Essen, kein Bett) hier. In Strandnähe gibts keine Lodges, is ja kein Touristrand. Und InderInnen gehen nich so oft an Strand, die bevorzugen Kinos und Tempel – und Touris gibs hier keine. Das hat sich schon in den blinkenden Augen des Lodgemeisters gezeigt, als er mir ein Zimmer vermietet hat.

Nunja, ich hab ein Zimmer. Und kann mich etwas ausruhen. Morgen gehts dann nämlich durch die Berge Richtung Bangalore. Zwei Tage lass ich mir dafür, vielleicht kann ich ja die Zeit nutzen und noch etwas durch die Wälder streifen, is schön hier die Natur. Palmen, Tee, Berge… hoffe mal dass ich nich wieder quer durch ne Mülldeponie fahre, manchmal hat man leider das Gefühl hier, aber ich hab mir schon nen spannenden Weg ausgeguckt.

Und dann in Bangalore Dinesh, Lalu und Vidhy wieder treffen. Wird Zeit…

beeing watched

Posted by on 15 Apr 2008 | Tagged as: India 07+

ich sitz an der beach, Varkala again, yeah. Alles indisch, und es sich gehört hab ich mir den pre-monsun für meine Urlaubstage ausgesucht. Nachsaison, immer noch touristisch, aber entspannend.

Highlights bisher: Regen sofort nach dem Start in Trivandrum, Zwangspause. Dann gestern zum Frühstück mir mein Croissant von ner Krähe klaun lassen. Das ganze, unerhört! Tagsüber baden und programmieren, und abends wieder in nem Strandcafe, Bier aus Teekannen. Wegen fehlender Lizenz.

Nachts im Hotel ne chinesische Überwachungsdrohne gestellt. War etwa nen Zentimeter lang und hat ne grüne LED eingebaut gehabt, die immer beim Laufen geblinkt hat. So ne Statusanzeige, alles ok vermutlich. Nach einer umfangreichen Videodokumentation, die hier bei gegebener Bandbreite exclusiv veröffentlicht wird, hab ich der High-Tech Drohne die Orientierung geraubt und sie auf ne falsche Fährte gesetzt!

Warum chinesisch? Na, ne blinkende Status-LED, das sagt doch alles. Ich lass mich jedenfalls nich klein kriegen, und halt euch aufm laufenden…

holy day home

Posted by on 12 Apr 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Urlaub. Endlich. Beach und Chillout, dazwischen Regen und schwüle Hitze, Sonnenbrand gabs auch mal wieder, herrlich. Nachdem ich nun mehrere Wochen hier am IT-Institut versucht hab, zu reformieren was eigentlich einer Revolution bedarf (und dann natürlich die nicht zu faul war die Revolution anzuzetteln), war es wirklich Zeit mal wieder Luft zu holen.

Wenn auch nur Touri-Luft, erst bei nem Ausflug nach Kovalam, TouriBeach Nummer 1 hier und dann bei ein paar Tagen in Varkala, TouriBeach Nummer 2 aber keineswegs zu verachten. Beach1 war eigentlich nur nen Tagesbesuch wert, da war ich schon mehrmals und ist eben sehr eigen. Besonders das Hotel Leela, fragt nich wie ich dorhin gekommen bin. Nix mit einäugigen lilabehaarten Aliens, nur überfinanzierte Touristen dort. Aber wenn man hier als Ausländer zufällig mitm Taxi – der Dienstwagen vom Institut, ein alter Ambassador – vorfährt, kommt man eben überall rein, selbst in schicke Hotels.

Naja, nur für nen Nachmittag, dann letzten Sonntag ab nach Varkala und dort fleissig Beach, Computer und Pubs einander abwechseln lassen. Könnte eigentlich ganz schön sein dort, aber ist eben auch irgendwie outside India. Nur Touristen überall, und die Preise auch entsprechend. Allerdings, es gibt eben auch Dinge wie Drehtabak zu kaufen, was dazu geführt hat dass ich nach mehreren Monaten Nichrauchdasein nun mal wieder drehe. Ansonsten hab ich immer wenn der Regen mich nach drinnen geschickt hat fleissig programmiert, und nun hat mein Softwareprojekt sogar nen Editor, muss nur noch getestet werden.

Da man ja nich ewig Urlaub machen kann, bin ich letzten Mittwoch zurück nach Trivandrum ans Institut und dort noch Debian auf Sun Maschinen gehackt, musste sein. Heute noch auf ner Linux-Install-Party gewesen, was es nich alles so spontan gibt hier! Dabei die Gelegenheit genutzt von allen hier Abschied zu nehmen, die ich die letzten Wochen im Institut kennengelernt hab – wir sehn uns hoffentlich bald mal wieder.

Und dann auch noch Planungen für das Indien-Arbeits-Urlaubs-Ende gemacht, Anfang Mai gehts nach Frankreich, Mitte Mai nach Deutschland und die letzte Maiwoche bin ich dann endlich wieder in meinem geliebten Rostock. Also heizt schon mal das Ostsee-Wasser an! Sind ja noch paar wochen Zeit, und die werd ich mir nochmal Indien anschauen. Morgen gehts wieder nach Varkala, und dann weiter, langsam aber sicher, zurück nach Bangalore. Also gibts möglicherweise wieder mehr news, aber ganz sicher weniger Photos. Wir werden sehen!

power fluctuations

Posted by on 02 Apr 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Alles schwankt. Noch etwas, aber nich mehr so doll wie letzte Woche. Freitag. Als ich früh morgens kaum aus dem Haus kam und noch daran glauben wollte, dass es nur der Brummkopf vom Vortagsbier war.

Dinesh hat mich nach Hause geschickt bevor ich wirklich weg war, und mein Körper hat mir die folgenden drei Tage deutlich gemacht dass er gegen so ne richtige Virenattacke nur in aller Ruhe was machen kann.

Es gab: Fieber und Kopfschmerzen und Überkeit, Augenschmerzen und Konzentrationsschwäche, Tabletten, Haferbrei und Comics (keine Computer!), nach drei Tagen Intensivtherapie war dann alles wieder besser. Eindrucksvoll. Und langweilig. Wie eben krank sein so ist. Jedenfalls gehts mir nun so langsam wieder besser und ich kann – und sollte wohl – auch wieder mal was in meinen blog hacken.

Bevor ich mich der langen Langeweile hingegeben habe und tagelangen Umdrehungen der Ventilatoren gelauscht habe, sind natürlich unglaubliche Dinge passiert, dummerweise sind nur wenige davon in meiner Erinnerung geblieben. Aber zum Beispiel der Morgen, an dem sich alle Ameisen der Umgebung an meinem Poweradapter up-hook’ten. Um danach im Rausch der Elektronen ihr Leben zu beenden. Verwirrend.

Weiterhin gab es einen erinnerungswürdigen Abend mit Dinesh am Strand. Unter Palmen, und bei Toddy. Selbstgebranntem Palmwein, es war herrlich. Naja, es gibt ja Gerüchte die meine Verstimmung der letzten Tage auf dieses Experiment mit einheimischen Grundrauschmitteln zurückführen. Ich selbst seh das anders, ich brauch keine Gründe und jedem außer mir nur empfehlen, mal ne Toddy-Bar zu besuchen. Ich hab ja nun schon. 🙂

Und sonst war mein Motorrad beim Doktor. Das wurde ja auch mal wieder Zeit. War nur anfangs etwas schwierig einen zu finden, aber irgendwann is dann jemand über die Webseite von den Bikenomads gestolpert, wow, endlich mal ein Communty-Wiki mit Informationen. In Indien.

Der Mechaniker hat alles super hingebastelt, und weil ich so stolz auf das war und ja sowieso schon immer mal nen Film drehen wollte (Hr.Schmidt!), gibs also EasyPeasyRider08 ([HQ 319MByte], [LQ 153MByte]) den aktuellen Film von mir. Und klar, da ich die enormen Ansprüche meines künstlerisch gebildeten Publikums kenne, ganz im Dogma-Style (abgesehen vom Filmformat). Und, wenn ihr nicht die Bandbreite habt, kein Problem. Ich kann euch versichern, es ist es nicht wert!

its not fair

Posted by on 23 Mrz 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

Wirklich. Schließlich denkt ihr alle dass hier die absolute Hitze herrscht während ihr mit Handschuhen Ostereier im Schnee sucht. Aber in Wirklichkeit ist hier ein typisch deutscher Sommer angebrochen.

Und das kam so: zuallererst wurde mir wieder und wieder versichert, dass ab März Sommer ist hier in Trivandrum und dann wirklich die Hitze abgeht. Es war vorher schon nicht auszuhalten, ich rechnete mit schmelzenden Plaste-Verkehrsschildern und Eis-essenden Kindern, die in die allgemeine Sommerhysterie mit Sommerferien einzustimmen planten.

Um ehrlich zu sein, die Kinder sind die einzigen, die sich an den Plan gehalten haben. Sie haben Ferien und essen Eis, ab und zu gibts auch Kindergeburtstag.

Hingegen, das Wetter, das ist deutsch. Es regnet. Und regnet. Und macht mal Pause. Und regnet dann wieder. So lässt sch zwar die Temperatur aushalten, aber was zur Hölle will ich mit nem Motorrad wenns hier ständig regnet? Wie soll ich am Strand rumliegen und Cocktails trinkend Netzwerke administrieren? Das hatte ich mir anders vorgestellt, wirklich.

Nun, nachdem ich letze Woche auf ner Technoparty war – jaja, waren etwa vierzig Männer und vier Frauen anwesend, dazu zwei Uniformte Wachschützer und zehn Kellner. Das ganze aufm Hoteldach, naja, ich hab getanzt, bis ich aufm Heimweg – um 11pm war ordnungsgemäss Feierabend – wieder nassgeregnet wurde.

Aber nun bin ich vom Weg abgekommen, wollt doch eigentlich schreiben dass ich hier kaum noch raus komm und eigentlich die Momente im Freien zählen kann. Letzten Sonntag kurz hier in die Nähe nach Villapilshaala gefahren, Sughata aus Bangalore war hier in ner Ajurvedischen Klinik. Und zufälligerweise waren dort ne Menge Bauten von Laurie Baker, eindrucksvoll. Und auch super, mal ne Weile mit Sughata zu labern… Klar kannten mich die Leute aus der Zeitung vom Vortag 🙂

Dann die Woche mal wieder mit Sitzungen, Meetings, Sessions und Diskussionen verbracht. Das Netzwerk, zu dem ich hier mal als IT-Consultant (!) meinen Kommentar abgeben soll, is wirklich in nem krassen Zustand. Anspruch und Wirklichkeit treffen in einer mit blossem Auge zu sehenden Supernova aufeinander. Dinge wie bla oder blubb bestimmen dann die Abende, nicht wirlich indisch, zugegeben.

Und wenn dann mal ein echtes Festival von großem Unterhaltungswert geboten wird, dann findet das natürlich nicht in Kerala statt. Holi, das Frühlingsfest, wo sich alle gegenseitig mit Farbe beschmeißen, gibts überall sonst, nur nich hier. Na, hoffentlich gibts morgen wenigstens bunte Ostereier, wär aj auch ein bunter Frühlingsevent. Ich werd auf jeden Fall alles absuchen und hier berichten.

Mission connectivity

Posted by on 15 Mrz 2008 | Tagged as: ... ? ..., India 07+

… die Tage rennen dahin, und ich merke manchmal gar nicht wie viel sich bewegt.

Zuerst, und diese news ist nun auch schon nicht mehr new, eine traurige Nachricht die mich aus Deutschland erreichte. Joseph Weizenbaum ist vor anderthalb Wochen gestorben – einer derjenigen Informatiker, die mit ihrem Wirken ganz entscheidend meine persönliche Entwicklung geprägt haben. Nachdem während meines Informatikstudiums mehr und mehr Zweifel an der Perfektion einer schönen neuen IT-Welt aufkamen, war er es, der deutlich machte, dass Kompetenz Grundlage für Kritik sein kann und muss. Mehrmals hatte ich die Gelegenheit, Weizenbaum selbst in Deutschland zu erleben und seine unterhaltsame Art, politisch eindeutig Position zu beziehen, schätzen gelernt. Er hat sein Leben seinen Idealen gewidmet, und das war gut so.

Doch zurück nach Indien, wo – wie woanders wohl auch – Menschen mit Idealen für alles mögliche missbraucht werden. Neulich, auf dem Weg zum Institut wo ich grad versuch das Netzwerk zu reaktivieren, warb Ghandi für Elite-Gärten. Was er wohl denken würde wenn er das sehen könnte? Vermutlich hätte er ein Copyright auf sein Bild machen lassen und wenigstens kräftig Kohle gemacht. Oder auch nicht, wer weiss. Großartig, jedenfalls.

Großartig, und diesmal wirklich und ehrlich, war mein letzter Presse-Auftritt. Kam neulich ne email mit ner anfrage ob ich nich ein Interview für die Wochenendbeilage von ‚Hindu‘ geben kann. Wenn sich Pressefritzen melden werd ich natürlich skeptisch, aber die Zeitung ist gut, wohl die brauchbarste Tageszeitung hier, also zugesagt.

Dann mit Vishnu getroffen der von Gopal – den ich neulich in Delhi getroffen hatte – über mich erfahren hatte. Netzwerke. Funktionieren. Und, Vishnu ist ein angenehmer Zeitgenosse. Er studiert Elektro-Engineering und schreibt nebenbei für die Zeitung, um später mal nachweisen zu können das er mehr als Elektrobasteln kann. Und gut hat er das gemacht, wow. Okok, ein paar kleine Details kommen nicht hin, aber was solls. Und wieso hab ich eigentlich ne skurrile Brille?

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