Februar 2011

Monthly Archive

Regenwald

Posted by on 11 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Nach einem herrlichen Abend im Hostel (Stichworte: Rum, Puppenspiel, UBahn-bauende Schimmelpilze) ging es gestern frueh auf in den Palmenwald. Mit nem Jeep hin und dann wandern, immer quer durch den Schlamm bis zum Flussufer. Weiter am Flusslauf, mal rechts, mal links, ueber den Fluss auf Baumstaemmen und Haengebruecken, mitten in den Wald hinein. Ziel war eine Huette hoch oben, von der man angeblich Wachspalmen, bis zu 60 Meter hoch, sehen konnte. Auf knapp 3000 Metern, da wurde die Luft schon etwas duenner.

Dort gabs allerdings keine Sicht, sondern nur viele Kolibries, die wenigstens fuer den beschwerlichen Aufstieg entschaedigten. Angekuendigt war auch Schokolade mit Kaese, als typische Versorgungsspeise, aber auch die war nicht verfuegbar. Dennoch, Kolibries sind herrliche kleine Voegelchen, und wenn ihr die klasse Fotos nur sehen koenntet 🙂

Zurueck also nen Weg mit viel besserer Ausssicht gewaehlt, und erstmal in einen typischen Regenguss gekommen. 10Minuten Regen, alles nass wie frisch gebadet. Prima, ein hoch auf die moderne Regenjackentechnologie. Meine Jacke hielt zwar fast dicht, allerdings gab es einen Kollateralschaden in der Innentasche – dort war mein super immer-online-Handy gelagert (warum ich so ein Zeug auch mitschleppen muss, pfff). Jedenfalls ist es nun hin, damit erstmal die regelmaessige und bebilderte Berichterstattung eingestellt. Der Regenwald hat seinen Preis gefordert.

Und uns dann noch mit herrlichen Ausblicken auf gigantische Palmen belohnt, immerhin. Hier im Nebel, dort im Sonnenlicht, ein herrlicher Anblick. Und abgesehen von der Bewaesserung aller Kleidung und der Entsorgung hochwertiger Technologie doch ein wunderbarer Trip, sehr schoen.

Da nun hier der Regen nachgelassen hat, fahren wir in wenigen Stunden weiter, auf nach Manizales. Dort probieren wir nochmal, in die Hoehen der Berge hier vorzudringen, schliesslich solls ja auch Vulkane hier geben. Mal schauen ob wir die zu sehen bekommen. Und ich melde mich dann mal wieder, wenn Internet verfuegbar ist…

Don Alvaro

Posted by on 10 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Gestern Abend gings nochmal kurz durch die ‚Stadt‘, dabei spannenderweise Musik gehört… hinterher… am Ende kamen wir in ner Schule an‘ wo kolumbianische Schulkids für nen Spielmannszug üben. Fein, kamen doch gleich Erinnerungen an den letzten Chaos-Congress auf (ok, den letzten auf dem ich war…)
Rechtzeitig vor dem großen Regen in unser Hotel, war heut früh erstmal ein Umzug ins ‚Plantation House‘ angesagt. Dort gleich nach Don Alvaro gefragt, der kam dann gegen Mittag vorbei. Zusammen mit drei Pferden, denn auf deren Rücken liegt ja all das Glück… zum Schluss lagen wir drauf 😉
Es ging durch die herrliche Landschaft hier, da es gestern geregnet hatte waren die meisten Pfade unglaubliche Rutschbahnen. Ziel war ein Wasserfall, glücklicherweise gabs früher mal ne Eisenbahn hier. So konnten wir die Berge teils durch alte Tunnel durchreiten, herrlich. Und zurück den Berg hoch am Schwanz des Pferdes hängend, so wird man die glitschigen Pfade wenigstens hochgezogen… herrlich.
Nun, soviel Aufregung braucht ne Pause, darum geht morgen ganz gemächlich per Jeep ins Tal und dann wird gewandert. Genau.

Salento

Posted by on 09 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Das erste Etappenziel ist also erreicht. Salento, nur ne halbe Stunde Busfahrt von Armenia entfernt, war das kein wiklich großer Trip. darum vorher noch gemütlich im einzigen vegetarischen Restaurant von Armenia gefrühstückt und aufm Placa Bolivar die ‚100 Minutos‘ Leutchen beobachtet.
Hier in Kolumbien hat die Tarifpolitik der Mobilprovider nämlich nen spannenden Effekt. Überall stehen Minutos-Männchen rum, bei denen man für 100Pesos ne Minute telefonieren kann. Man bekommt dann einfach je nach Zielnummer das passende Telefon gereicht – und spart auch wenn man den falschen Provider hat… klar, das hilft auch wenn gar kein Telefon hat, auch prima.


Na, jedenfalls sind wir also nun in Salento, und der erste Eindruck ist super. Das allseits bekannte Plantation House – the place to stay – war zwar voll belegt, aber da ziehen wir morgen hin. Und wir haben schon Pläne für die folgenden Tage gemacht (wird noch nicht verraten) und heut auch schonmal mit paar anderen Touristen Kontakt aufgenommen – bisher allerdings auch nur Kolumbien-Neuankömmlingen.

Armenia

Posted by on 08 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Nun, der Reiseführer beschreibt Armenia als ‚weitgehend harmlos‘. Oder zumindest uninteressant. Was wohl auch stimmt.
Dennoch ist es gut, hier mal nen Zwischenstopp zu machen. Weiter wärs auch bei Tageslicht nicht gegangen, kein Wunder wenn man den ersten Regentag in Cali für einen langsamen Abschied nutzt. 13Uhr hatten wir endlch nen Platz im Bus, für etwa 8Euro pro Person 4Stunden Klimaanlage, Spielfilme und 75km/h Spitze aufm Highway (Der mich im übrigen durch weitreichende parallele Radwege zu beeindrucken wusste).


Unterwegs gabs Bananenchips und ne Polizeikontrolle, und immer hügeligere grüne Berge, bis der Busbahnhof von Armenia erreicht war. Ein prima Hotel war auch schnell gefunden, 12Euro für die Nacht zu zweit im ‚Imperial‘.
Und die folgende Stadtbesichtigung hat gezeigt, dass selbst Provinzkäffer hier eindrucksvoll modern sein können. Nicht wirklich schön, aber dennoch gibts ne klassisch westliche Shoping-Zone plus Palmen und Leben… nur das erwartete vegetarische Restaurant hatte natürlich zu!
Ein guter kurzer Eindruck, mehr muss auch nicht sein. Drum gehts morgen weiter nach Salento, ab in das Herz der Kaffeezone.

Aufbruch

Posted by on 07 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Nun ist es soweit. Eben noch den Sonntag im Club nebenan genossen und nochmal den Kids beim planschen zugeschaut, gehts nun morgen raus in die kolumbianische Realität.


Früh aufstehn, dann zum Busbahnhof in Cali und dann weiter nach Armenia, dort gibts – ähh – nix. So in etwa. Also ausser nem Busbahnhof der uns dort aus dem Bus steigen lässt und nem Hotel, in dem wir die Realität einer normalen, langweiligen Betonstadt kennelernen können.
Genau dafür fahren wir hin, nur einen Tag. und am nächsten Tag gehts weiter in die Kaffeezone, da haben wir schon wieder ein empfohlenes Hotel. Mit Touri-Optionen, Wandern, Reiten, tralala… Aber testweise etwas auf eigenen Entscheidungen stehen muss ja auch sein. Darum morgen los nach Armenia, einmal kurz zurechtfinden im Nirgendwo. Ein würdiger Beginn unserer Kolumbien-Rundtour steht vor uns…

Pance

Posted by on 06 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Heut gings nun endlich mal raus in die Natur. Ne knappe Stunde Autofahrt, erst auf Strassen, dann bergan auf allrad-Terrain‘ natürlich mit nem klassischen untermotorisierten Pkw… Insgesamt etwa 10 Kilometer von unserer Home-Base direkt am rio pance war unser Ausflugsziel.


Rio Pance, hier zieht es ne Menge Caliser hin, um die Füße im klaren Wasser zu baden und die Sonne zu geniessen. Alles passiert in abgegrenzten Clubs, die sich aneinanderreihen und für jeden Geschmack was haben, Eher normal als nobel, und immer mit Spielplatz und Essgelegenheit.
Wir sind allerdings in nen Naturpark rein und zu nem wunderschönen Wasserfall gewandert. Und aufm Rückweg noch zu ner Familie, die Forellen züchtet – dort gabs lecker Mittag. Am späten Nachmittag dann noch bei den Lehrerkollegen von Moki zum Kaffeetrinken, ein erlebnisreicher Tag…

Kauwatt

Posted by on 04 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Nach dem Öffnen eines Überraschungspaketes aus Rostock wurden vorgestern Abend erstmal Erinnerungen an Rostock aufgefrischt. An graue Wolken, an nette Leute und an prima Events. Auch ein Bild von Henning wurde rumgereicht, fein.


Und gestern gings das erste ml in die Stadt, rin mitm Bus bis in ne Gegend, wo es auch schön sein sollte. Cali hat keine wirklichen Altstadtattraktionen, also einfach so drauf los gelaufen. Und schon kurz nachdem nicht mehr an jeder Ecke ein Killer lauerte den Charme von San Antonio kennengelernt, ganz angenehm.
Neben beeindruckenden Blicken über Cali gabs dann auch endlich nen Pub, es gab Bier und alles fühlte sich wie richtiger Urlaub an. Abends dann auch noch mitm Auto einkaufen gefahren, so langsam gewöhnt man sich an diese Seite der Welt…
Wir planen nun auch, bald auf eigenen Füßen zu stehen, nächste Woche solls los gehen. Und, bevor ichs vergesse, Antje hat nun endlich ein prima Tattoo, ein grüner Schmetterling sitzt auf ihrer Schulter!

con quesa

Posted by on 03 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Gleich am ersten Tag mussten wir natürlich die kulinarischen Highlights Columbiens erkunden. Nachmittags, nach ner Besichtigung von Natalis Kita und Mokis Schule gings ins Zentrum Calis. Die besten Cholados gibt’s dort, so klare Meinung alle Lokals.
Endlich angekommen, im Laden der Typen mit den orangenen Mützen, erstmal ne Test-Cholado für alle bestellt. Ein Eisbecher, mit Früchten, Wassereis, Vanillieeis und Soße. Lecker, aber viel zu süß für unsre Geschmacksnerven. Darum habn wir lieber nen Fruchtsalat – auch mit Eis – bestellt, der sah frischer und leichter aus. Bei 30 Grad im Schatten ein angebrachtes Verlangen.
Bekommen haben wir nen Frucksalat mit Eis und ner halben Packung Pizzakäse, gelernt haben wir, das es hier alles mit Käse gibt. Was nich immer wirklich überzeugend ist…
PS: ich hab nun nach etwas Theater ne Telefonkarte mit Internet, wer mich also mal in Kolumbien anrufen will probiert die (+Kolumbien) 3218150051. Und achtet auf die Zeitverschiebung, klar.

touchdown

Posted by on 02 Feb 2011 | Tagged as: Colombia

Glaubt man gar nich, aber so ein Riesenflieger schafft es, mindestens 11 Stunden am Stück in den Luft zu bleiben. Ohne Pause, ganz sicher haben wir nirgenwo zwischengetankt, hätte ich bemerkt…
Wir habens auch durchgehalten, gemeinsam mit 300 anderen die Realität von Ölsardinen zu erleben, das hat existentiellen Charakter. Ölsardinen, die sich die Zeit mit ‚Lawrence of Arabia‘ gucken und ‚Wer wird Millionär?‘ spielen vertreiben. Bis die Dose wieder geöffnet wird.
Doch wir sind angekommen. Von Ronald am Flughafen abgeholt, die ersten Eindrücke von Cali gesammelt. Und dann mit Moki, Natali und einer winzigen schwarzen Katze den Abend am unnötig wärmenden Lagerfeuer verbracht. Bei kaltem Bier – ‚Poker‘ heisst hier die Hausmarke. So läßt sichs hier aushalten.

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