Schon wieder. Fast unbemerkt bin ich vor drei Tagen wieder zu See gegangen, um nun schon wieder zur See zu fahren.War ja fast absehbar, dass mein Schiff (!) nicht so lange ohne mich zurecht kommt. Letztendlich hat die oberste Einsatzleitung nach mehreren hohen Wellen in der Telefonleitung, die sie mit mir verbindet, entschieden, dass mich das Schiff in Warnemünde abholt und dann mit meiner Unterstützung weit nach Süden fährt, um dann im Wochenrhytmus um die Kanaren zu kreisen.

Zwei Monate Sommerurlaub, Sauna am Strand, Bergwandern in Slovenien, Paddeln im Bodden, Rio Reiser in Fresenhagen, Motorradfahren an der Ostseeküste. Zwei Monate mit meiner Liebsten. Und einige von euch konnt ich ja auch treffen in den zwei Monaten. Und nun, ist der Sommer rum. Oder besser, ist das Jahr rum, weil es dort wo wir hinfahren natürlich auch weiterhin Sommer ist. Aber die Zeit des freien Lebens ist mal wieder vorbei, und irgendwie ist es unfassbar dass ich bspw. nur für drei Tage in Berlin war. War einfach zu kurz der Sommer. Aber schön war er, yeah!

Nordsee

Nun, heulen hilft nix, ich gewöhne mich langsam wieder an den Bordalltag und freu mich darum erstmal über den Nordsee-Abschieds-Sturm, den wir heute auf dem Weg nach Hamburg durchqueren. Guter Seegang für den Dampfer. Es lässt sich nicht mehr ignorieren,  das Schwanken zeigt es, wir sind auf See. Und zum ersten mal in meiner Seefahrerlaufbahn bin ich auf ein bekanntes Schiff zurückgekommen, das hat auch was. Viele vertraute Menschen, nette Kollegen, so das das Arbeiten auch wieder Spass macht. Wenn nur die Absolutheit des anBordseins nicht wäre… na, wird schon.