Da ist es wieder. Das Indien, über welches ich schon einige Tage nicht mehr gebloggt habe. Dafür gabs Gründe, Anfangs nachvollziehbare – ich war erkältet, doll erkältet, wirklich – und danach weniger nachvollziehbare. Um ehrlich zu sein, ich hab keine verdammte Ahnung wie die Tage so schnell vorbeifliegen konnten.

Nun, die Jobmöglichkeiten sind mittlerweile zwei an der Zahl, beide in einem stabilen Schwebezustand. Heißt, das es das wohl ist, nix mit Vertrag vorher oder so, werd im Januar zumindest bei der einen Firma mal auftauchen und scheint so zu sein. Gut.

Weil aber erst im Januar fleißig sein doch etwas weit hin ist, hab ich mich entschlossen hier im Netzwerk bei Dinesh’s Firma mal aufzuräumen. Und den lokalen Admin mit auf die wir-machen-alles-neu-Tour zu nehmen, damit er endlich mal nen Durchblick hat was er administriert. Was für ein Entschluss. Wie erwartet tauchen tausend Problemchen auf, an kaputten Switches, Netzwerkkarten und Netzwerkkabeln herrscht hier kein Mangel, naja, aufräumen eben…

Das kostet Zeit, is aber eben auch prima endlich wieder was zu tun. Parallel gibt’s hier mal wieder mal etwas mehr Unterhaltung. Ne Australierin – Sky – macht hier Praktikum (was immer das heißt), ihr Freund Kale ist zu Besuch und ein Inder – Jinan – versucht Unterstützung in Bangalore für sein Bildungsprojekt zu finden. Dinesh wirbelt auch rum also abwechslungsreich und betriebsam hier, ich lass mal eben das Frühstück ausfallen um zu bloggen.

Ahja, letzte Events. Gestern. Wir gehen Abends aus etwas leckeres zu essen und landen direkt im Erdnuss-Festival. Also Kadlekai Parishe, so heißt das wohl. Die erste Erdnussernte wird gefeiert, überall Erdnüsse zu kaufen. Und tausende Menschen unterwegs. Und, ehrlich, die Erdnussstände sind in der Unterzahl. Es gibt wie sich das für ein Festival gehört, Kitsch allerart. Luftballon mit und ohne Herzchen, Flöten, blinkende fliegende Etwasse und, am wichtigsten Roboter die nicht nur blinken sondern auch noch die Zukunft vorhersagen.

Die Zukunft. Und ich weiß nun alles über sie. Über meine. Der Roboter hat mich gescannt, hat er gesagt, angeblich. Mehr war nich rauszukriegen, denn die Zukunft ist auf Kannada an mich herangetragen worden. Nunja, immerhin weiß ich nun wie die Zukunft klingt. Verwirrend.

Apropos Zukunft, die nahe Zukunft besteht aus der FOSS Konferenz. Die startet gestern, oder morgen, wie man will. Darum geh ich heut nachmittag mal hin, mal schauen wie die Stimmung dort ist, morgen gibts meinen Vortrag, drückt die Daumen dass die Leutchen nich einschlafen.

Und dann ist nächstes Wochenende schon die nächste Konferenz zu Technology, Governance and Citizenship, organisiert von Dinesh und Sky und Kavita und all den anderen die hier ab und zu rumwirbeln. Da werd ich auch noch mal was zum besten geben, der Titel steht schon „Who you can trust?“, fehlt nur noch der Inhalt.

Ja und dann, dann gehts schon wieder ab nach Deutschland für ne Weihnachtspause. Am 18ten geht mein Flug hier, am 19ten komm ich in Berlin an und werde glücklich zum ersten mal in diesem Jahr Rudolph begegnen, ist das nich herlich?